So findest Du die 1 bei der Liedbegleitung

Lieder begleiten 1 finden Tipps

 

Wie kannst Du die 1 finden, wenn Du zu einem Lied spielst?

Eine sehr gute Frage, denn:

Die 1 ist der Dreh- und Angelpunkt von Musik.

Hier beginnt die Magie.

Und das in der Regel auch, wenn ein Song mit einem Auftakt oder einer Pause startet.

Wie findest Du also die 1 bei der Liedbegleitung?

Heute bekommst Du drei Übungen, die Dir dabei helfen werden.

Auf geht’s! :-)

1. Übung: Verstehe die Zählzeit in der Musik

1 finden Lieder

Als ersten Schritt ist es wichtig, die Zählzeiten in der Musik zu verstehen.

Zählzeit?

In diesem Beitrag habe ich sie schon ausführlicher erklärt.

Falls Du sie noch nicht kennst, lies ihn Dir unbedingt durch.

 

Die 1 bei der Liedbegleitung ist nämlich eine Zählzeit.

Daher ist es Gold wert, sie zu verstehen.

 

Das tust Du?

 

Klasse!

Dann gehe direkt zu dieser schönen Übung weiter.

2. Übung: Suche Dir ein Lied aus und zähle mit

Die Zählzeit hilft Dir dabei, Dich in jedem Takt zurechtzufinden.

 

Du kannst sie daher gerne mit einem Kompass vergleichen.

 

Seine Aufgabe ist es, Dich durch die rhythmischen Welten der Musik zu lenken.

 

Außerdem steht ein Lied immer in einer bestimmten Taktart.

 

Taktwechsel sind natürlich möglich, aber sie kommen meist in "komplexerer" Musik vor.

 

4/4 ist dabei die Taktart, die Dir besonders häufig begegnen wird.

 

Du kennst aber vielleicht auch Musik, die wie

 

  • das Weihnachtslied "O Tannenbaum" im 3/4 Takt steht,
  • "Nothing Else Matters", das im 6/8 Takt geschrieben ist oder
  • Songs wie "Take Five", die auf ungewohnteren Taktarten wie 5/4 basieren.

 

Doch egal, in welcher Taktart ein Lied steht:

 

Die 1 begegnet Dir früher oder später IMMER.

 

Und hier kommt auch schon unsere Übung ins Spiel:

 

1. Suche Dir jetzt ein Lied mit einer angenehmen Geschwindigkeit aus, das Du schon sehr oft gehört hast. Wie wärs mit dem Klassiker "We Will Rock You" von Queen?


2. Drücke dann auf Play und höre Dir Dein Lied mindestens einmal konzentriert an. Öfter schadet natürlich nicht, wenn Du konzentriert bleiben kannst.


3. Gehe nun wieder zurück auf Anfang. Finde jetzt die Taktart des Lieds heraus. Danach kannst Du zum Beispiel auf Google oder Ecosia suchen.


4. Du hast die Taktart herausgefunden? Klasse! Dann erinnere Dich noch einmal kurz an die Zählzeiten. Sie kombinierst Du jetzt nämlich mit Deinem Lied: Drücke wieder auf Play und versuche, die Musik mitzuzählen.

 

Falls Du dabei noch Probleme hast,

 

  • bleib dran und wiederhole die Übung, bis es klappt.
  • Oder springe direkt zu Übung 3 weiter. Behalte Übung 2 aber bitte für später im Hinterkopf.

 

Vielen hilft es auch, wenn das Lied generell eher langsam ist.

 

Daher bieten sich für diese Übungen besonders gut Balladen oder Liebeslieder an.

 

Jedoch kannst Du die Geschwindigkeit von Musik auch verlangsamen.

 

Auf YouTube ist das zum Beispiel mit wenigen Klicks möglich.

 

Hier findest Du eine kurze Anleitung von Google dazu.

3. Übung: Prüfe das, was Du zum Lied spielen möchtest

Die 1 bei der Liedbegleitung zu finden, wird mit fortschreitender Erfahrung leichter.

 

Umso öfter Du zur Musik spielst, desto sicherer wirst Du dabei.

 

Es ist also ein Prozess.

 

Und das Schöne ist:

 

Wie viele andere Prozesse kannst Du ihn aktiv erleichtern.

 

Dafür braucht es aber eine starke Basis als Grundlage.

 

Und sie legst Du mit Übung 3.

 

Das ist der erste Teil dieser Übung:

 

1. Suche Dir wieder ein Lied aus, zu dem Du spielen möchtest.
2. Spiele jetzt dazu. (Auch, wenn Du vielleicht noch unsicher bist. Das ist überhaupt nicht schlimm.)
Wie ist es gelaufen? Bewerte nun Dein Spiel, gerne möglichst neutral. Dazu kannst Du die Position Deiner Musiklehrkraft einnehmen.

 

Wenn Du bei der Liedbegleitung noch Probleme mit der 1 hattest, dann mache nun den zweiten Teil der Übung:

 

4. Mache das Lied aus und gehe noch einmal im Kopf durch, was Du gerade gespielt hast.

 

Bei Noten kannst Du es direkt nachlesen.

 

Außerdem ist es eine gute Idee, Dich regelmäßig beim Üben aufzunehmen.

 

5. Nun frage Dich ehrlich, ob Du bei Deiner Stimme wirklich schon sicher bist.

 

Denn:

 

Die Liedbegleitung wird viel, VIEL schwerer, wenn Du auch ohne Lied noch mit Deinem Part kämpfst.

 

Spiele also erst dann zur Musik, wenn Du Dich davor schon sicher fühlst.

 

In meinem Unterricht prüfen wir das zum Beispiel mit der musikalischen Skala.

 

Sie geht von 1 bis 10.

 

Erst ab der 8 verbinden wir ein Lied mit den Übungen.

Und wie hilft Dir das dabei, die 1 zu finden?

Ganz einfach:

 

Wenn Du bei Deinem Part sicher bist, dann kannst Du Deine Ohren für das Lied öffnen.

 

Die Musik verrät Dir nämlich sehr, sehr oft, wann die 1 kommt.

 

Du hörst sie zum Beispiel

 

  • an der Melodie am Klavier, die von vorne beginnt,
  • am Schlagzeug, das ein kurzes Fill-In spielt oder
  • beim Gesang, der höher wird oder kurz aussetzt.

 

Es geht also darum, dass Du Dir schon vor der Liedbegleitung möglichst sicher bist.

 

Wenn Du beim Spielen noch nachdenken oder sogar zählen musst, dann sitzt Dein Part einfach noch nicht.

 

Und das macht es für viele extrem schwer, die 1 zu hören oder sie zu fühlen.

 

Stelle Dir doch einmal einen pinken Elefanten auf einem Einrad vor und denke gleichzeitig an ein feuerrotes Ahornblatt.

 

Kannst Du gleichzeitig und unabhängig voneinander an beide Sachen denken?

 

Genau so ist es bei der Liedbegleitung.

 

Daher mein Tipp:

 

  • Übe Deinen Part zunächst so, dass Du Dich dabei wohl und sicher fühlst.
  • Spiele ihn erst dann zur Musik.

Bonus-Übung mit Schlagzeug

Bei Übung 1 hast Du sicher das Bild mit dem Schlagzeug-Rhythmus und den Zählzeiten gesehen.

 

Hier ist es nochmal:

Schlagzeug Übungen Grooves

Unter dem 4/4 Rhythmus stehen die Zahlen von 1 bis 4.

 

Das sind die Viertelschläge oder On-Beats.

 

Die + sprichst Du als "und". 

 

Das sind die Achtelschläge oder Off-Beats.

 

Wenn Du magst, kannst Du dieses Wissen für eine Bonus-Übung mit Schlagzeug nutzen.

 

Sie geht so:

 

1. Lade Dir das gratis Schlagzeugnoten PDF mit dem Rhythmus herunter. Er wird viermal wiederholt.

2. Lade Dir dann das MP3 herunter. Darin hörst Du den Rhythmus, auch viermal.

 

Falls Du den kompletten Blogartikel zum Üben haben möchtest, kannst Du ihn Dir direkt darunter herunterladen.

 

Gut zu wissen ist auch:

 

Bevor der Schlagzeug-Rhythmus gespielt wirst, hörst Du den Einzähler 1, 2, 3+, 4+

 

Erst danach, auf der nächsten 1, startet der Groove.

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3. Lies Dir jetzt die Schlagzeugnoten aufmerksam durch.

4. Und nun spiele das MP3 dazu ab. Versuche, jeden Schlag laut mitzuzählen und gleichzeitig in den Noten mitzulesen.

 

Zwei Dinge sind an dieser Stelle noch wichtig:

 

  • Das Tempo ist mit 40 BPM recht langsam. Daher eignet es sich gut als Einstieg zum Üben.
  • Auf Zählzeit 4+ hörst Du ein Crash-Becken. Es ist ein guter Hinweis für Dich, dass auf dem nächsten Schlag die 1 kommt.

 

Diese Bonus-Übung mit Schlagzeug hilft Dir dabei, das Mitzählen und Mitlesen zu trainieren.

 

Du kannst sie auch machen, wenn Du ein anderes Instrument spielst oder singst.

 

Es geht wie gesagt darum, das rhythmische Zählen zu trainieren.

 

Außerdem bekommst Du so ein besseres Gefühl für die 1.

 

Das macht dann auch die Improvisation zu Liedern leichter.

So findest Du die 1, wenn Du zu einem Lied improvisierst

Beim Improvisieren hast Du normalerweise ja

 

  • keine Musiknoten und auch
  • keine Vorgaben, was Du spielen wirst.

 

Du begleitest die Musik also "frei Schnauze".

 

Oder feiner ausgedrückt:

 

Beim Improvisieren spielst Du das zum Lied, was Dir gerade einfällt.

 

Wie kannst Du da die 1 hören?

 

"Hören" ist hier das perfekte Stichwort:

 

Höre der Musik gut zu und suche den kleinsten, gemeinsamen Nenner.

 

Spiele also zunächst nicht viel, sondern beschränke Dich auf möglichst wenig.

 

Am Schlagzeug kannst Du Dir zum Beispiel einen einzelnen Grundrhythmus aussuchen und das Lied damit begleiten.

 

So bist Du

 

  • erstens spürbar sicherer,
  • zweitens kannst Dich besser auf das Gesamtbild konzentrieren
  • und drittens wirst Du bemerken:

 

Umso besser Du ein Lied kennst, umso leichter findest Du auch die 1.

 

Es geht also genauso wie beim Üben um die richtige Wiederholung.

 

Wie gesagt, die Liedbegleitung ist ein Prozess.

 

  • Machen,
  • machen und
  • dann noch einmal machen

 

hilft Dir weiter.

 

Du kannst natürlich auch zählen oder Deine Übungen mit Metronom verfeinern.

 

Klar, das schadet alles nicht.

 

Aber letztlich sagt uns allen die Musik, was wir am besten dazu spielen.

 

In diesem Sinne:

 

Hab Geduld und suche Dir gerne eine meiner drei Übungen aus.

 

Solltest Du generell noch Probleme mit der Rhythmik beim Musizieren haben, schau Dir unbedingt auch mein E-Book Rhythmusgold an.

 

Darin lernst Du die wichtigsten, rhythmischen Grundlagen.

 

Sie werden Dich Dein musikalisches Leben lang begleiten.

 

Alles Liebe Dir.

 

Manu


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