Die Viertelpause verstehen und spielen

Musiktheorie Viertelpause Erklärung

 

Die Viertelpause in der Musik?

Sie solltest Du auf jeden Fall kennen.

Schließlich wird sie Dir beim Musizieren oft begegnen.

Was musst Du also über den Pausenwert wissen, wenn Du ihn verstehen und spielen lernen möchtest?

Lass es uns ansehen, auf geht’s! :-)

Ein kunstvolles Symbol: So sieht die Viertelpause aus

Viertelpause Musik Aussehen

Die Viertelpause erkennst Du sofort an ihrem Symbol.

Meiner Meinung nach sieht es wie ein Roboterarm aus, der nach unten greift.

Aber hier gehen die Meinungen sicher auseinander. ;-)

In der Musik gibt es übrigens keine Pause, die der Viertelpause ähnelt.

Das macht es relativ leicht, sie zu erkennen.

Jedoch fällt es vielen zu Beginn schwer, das verschnörkelte Symbol der Viertelpause zu schreiben.

Auch bei mir hat es ein wenig gedauert, bis ich die Viertelpause schön notieren konnte.

Nimm Dir daher ein wenig Zeit, das zu üben.

Dafür kannst Du gerne meine leeren Notenblätter nutzen.

Wie lange dauert eine Viertelpause und wie zählst Du sie?

Genauso wie die Viertelnote ist auch die Viertelpause einen Viertelschlag lang.

Außerdem zählst Du beide Werte gleich: 1, 2, 3, 4 etc.

Lass uns dazu ein Notenbeispiel im 4/4 Takt ansehen:

Noten- und Pausenwerte zählen Musiktheorie Viertel

Der erste Takt besteht aus vier Viertelpausen.

Sie zählst Du 1, 2, 3, 4.

Jede Zahl steht für einen Schlag beziehungsweise eine Pause.

Im nächsten Takt hast Du auch vier Werte stehen.

Dieses Mal sind es aber vier Viertelnoten.

Auch jetzt zählst Du wieder 1, 2, 3, 4.

Wie im ersten Takt gilt dabei:

Jede Zahl steht für einen Schlag beziehungsweise eine Note.

 

Das sind unsere Zählzeiten.

Doch Vorsicht!

Das war jetzt ein Notenbeispiel im 4/4 Takt.

Darin können maximal 4 Viertel enthalten sein.

Hast Du eine andere Taktart wie 3/4 oder 5/4, verändert sich ihre Anzahl.

Schau Dir als Beispiel dafür diese Rhythmen im 3/4 Takt an:

Viertelnoten und Viertelpause 3/4 Takt Rhythmus

Du zählst jetzt nicht mehr 1, 2, 3, 4 wie im 4/4 Takt, sondern 1, 2, 3, 1, 2, 3.

Denke daran:

Jede Zahl steht für eine Note oder Pause.

3 Übe-Ideen für ein starkes Taktgefühl

Die Viertelpause begegnet Dir beim Musizieren immer wieder.

Ganz unabhängig davon, ob Du

  • singst,
  • Gitarre oder
  • Schlagzeug spielst.


Daher ist es wichtig, sie zu kennen.

Doch wie kannst Du die Viertelpause üben, damit sie Dir in Fleisch und Blut übergeht?

Hier drei Ideen dazu:

1. Klatsche und fühle Deine Viertel

Wenn Du die Viertelnote theoretisch verstanden hast, dann geht es im nächsten Schritt darum, Dein Wissen in der Praxis umzusetzen.

Das kannst Du zum Beispiel, indem Du Viertelnoten klatschtst.

So bekommst Du ein gutes Gefühl für sie.

Lass uns dazu noch einmal ein Notenbeispiel von gerade eben ansehen:

Viertelnoten und Viertelpausen erklärt

Indem Du den Puls auf 1, 2, 3, 4, etc. laut zählst, machst Du ihn hörbar.

Die Pausen spielst Du nicht, im ersten Takt sprichst Du also nur.

Im nächsten Takt klatschst Du dann zusätzlich zum Sprechen die Viertelnoten dazu.

Dabei fühlst Du Dich sicher?

Dann kannst Du das Ganze so oft wiederholen, wie Du magst:

  • 1 ganzer Takt leiser Viertelpausen und mitsprechen
  • 1 ganzer Takt lauter Viertelnoten und mitsprechen


Drehe diese wirkungsvolle Übung gerne auch um!

Du beginnst dann mit einem „lauten" Takt, gefolgt von einem leisen Takt usw.

2. Mach Musik zur Musik

Ein extrem hilfreicher Tipp ist auch, das Gelernte direkt zur Musik zu spielen.

In meinem Unterricht nenne ich das: in den praktischen oder musikalischen Kontext setzen.

Und was meine ich damit?

Suche Dir

  • ein Lied aus, zu dem Du klatschen möchtest.


We Will Rock You von Queen empfehle ich zum Start immer gerne, da es

  • nicht zu schnell oder zu langsam ist,
  • Du es mit großer Wahrscheinlichkeit kennst und
  • es dadurch schnell (wieder) im Ohr hast.


Klatsche jetzt wie bei der ersten Übung Viertelnoten dazu, bis Du Dich dabei sicher fühlst.

Läuft?

Dann starte Dein Lied noch einmal von vorne und füge jetzt auch Viertelpausen hinzu.

Du kannst zum Beispiel einen ganzen Takt pausieren oder hin und wieder Pausen einwerfen.

Ganz so, wie Du magst.

Tipp:

Bei Pausen bietet es sich an, die Schläge leise mit dem Fuß mitzutippen.

Dieses Mittippen ist nämlich Dein Puls auf die Viertel.

Spielst Du Schlagzeug?

Dann ist Dir mit Sicherheit schon mal aufgefallen, dass bei einem Schlagzeugsolo hin und wieder die Hi-Hat mitgetreten wird.

Das ist quasi der Puls, der dadurch hörbar gemacht wird.

Beim legendären Drumsolo "Moby Dick" von Bonzo (Led Zeppelin) hörst Du das sehr gut.

In diesem YouTube-Video sind sogar Noten zum Mitlesen dabei. :-)

3. Fördere Dein Taktgefühl gezielt - Rhythmusübungen helfen Dir dabei

Rhythmusübungen sind extrem hilfreich, wenn Du Dein Taktgefühl verbessern möchtest.

Aus diesem Grund ist mein dritter Tipp, sie regelmäßig in Deinen Übeplan zu integrieren.

Rhythmusübungen kannst Du zudem wunderbar

  • klatschen,
  • sprechen oder
  • auf Deinem Instrument spielen.


Bodypercussion und Rhythmusübungen sind ebenfalls eine spaßige Kombi für jedes Alter.

Du siehst also:

Die Viertelpause ist ein Pausenwert, der nicht nur verstanden werden will.

Sie macht auch die Musik noch viel lebendiger!

Daher:

Welche meiner drei Übungen zur Viertelpause wirst Du heute noch ausprobieren?

Viel Spaß wünsche ich Dir dabei! :-)

Manu


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