Optimal. Manchmal triffst Du einfach erstklassige Entscheidungen.
Die erkennst Du oft aber erst in der Rückschau.
Aus diesem Grund möchte ich heute genau das mit Dir machen:
Genau hinschauen beziehungsweise zurückschauen.
Also, was sind bis dato (Stand 2022) die 8 mit Abstand besten Entscheidungen, die ich als lehrende Musikerin getroffen habe?
Und was kannst Du aus ihnen für Dich mitnehmen?
Lass es uns ansehen, auf geht's! :-)
Mutig den eigenen Weg gehen
Kommst Du aufgrund der vielen Tipps, Ratschläge und Hacks auch manchmal ins Straucheln?
Irgendwie siehst Du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Mir geht’s auch so.
Es fühlt sich an, als würden zig Personen von allen Seiten auf Dich einbrüllen:
„Manu, mach das. Manu, hast Du schon das gemacht?
Hallo-o, was ist jetzt mit dieser Sache, die Du machen solltest?!?“
Du weißt, worauf ich hinauswill, oder?
Egal, ob gefragt oder ungefragt: Viele Menschen teilen ihren Rat mit Dir.
Klar, manchmal sind die Rat-schläge echt hilfreich.
Hey, dafür nimmst Du zum Beispiel professionellen Musikunterricht.
Sehr oft raten Dir aber irgendwelche Menschen irgendwas, von dem sie selbst keine Ahnung haben.
Hörst Du auf dann auf sie, ist es wie im Casino:
Du kannst Glück haben.
Oder nicht.
Was meistens der Fall ist.
Tatsache ist: Niemand steckt in Deiner Haut.
Niemand kennt Deine Herzenswünsche so gut wie Du.
Ich schreibe von diesen Träumen, die Du nur der Suchmaschine Deiner Wahl anvertraust.
Du kennst sie ... ;-)
Warum solltest Du also andere Menschen Deine Entscheidungen für Dich treffen lassen?
Das ist doch Schmarrn.
Gut, Du musst dann die Verantwortung nicht übernehmen.
Ist bequemer.
Aber zu diesem Punkt kommen wir später noch.
Wofür ich mich entschieden haben - oder musste:
Finde und gehe Deinen eigenen Weg.
Oder jemand anders trifft diese Entscheidung für Dich.
Wäre ich Musikerin geworden, wenn ich auf die Menschen in meinem Umfeld gehört hätte?
*Ding dong*
Hörst Du es?
Mein Lachen klopft an die Tür.
Mich nicht nur als Musikerin weiterzuentwickeln
Einer meiner ehemaligen Schlagzeuglehrer hat es einmal wunderbar auf den Punkt gebraucht:
Du spielst, wie Du bist.
Stimmt das oder ist das nur ein schöner Spruch fürs Poesiealbum?
Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung.
Aber wenn ich zurückdenke, sehe ich definitiv viel Wahres darin.
Als Musikerin mache ich zwar Musik, ja.
Aber eben nicht nur:
Jeder neue Input verändert mich.
Den liebe und brauche ich:
Frischen Input aus vielen verschiedenen Bereichen.
„Nur“ Musik machen ist mir einfach zu wenig.
Aus diesem Grund lehre und blogge ich zum Beispiel auch so gerne.
Es sind die gemeisterten Herausforderungen, die mich als Mosaik Mensch ausmachen.
Diese Entscheidung musste ich treffen.
Möchte ich "nur" Musikerin sein?
Oder brauche mehr?
Alles hat seinen Preis.
Welchen kann und will ich zahlen?
Definitiv nicht jeden.
Kritik akzeptieren
Auch, wenn Du es noch so sehr versuchst:
Irgendwann wirst Du - nicht nur - als Musiker*in kritisiert.
Ist das schlimm? Nö.
Auch wenn es sich je nach Tagesform echt scheiße anfühlt.
Umso sichtbarer Du bist, um so mehr Menschen werden auf Dich aufmerksam.
Und schon stellen sich kritische Töne und Tönchen ein.
Die Frage ist:
Musst Du jedem*r gefallen?
Nein.
Kannst Du Kritik vermeiden?
Nein.
Du oder Deine Musik muss also nicht jedem Menschen gefallen.
Nur den richtigen Menschen.
Das ist Deine Zielgruppe.
Deine Community.
Oder Dein Tribe.
Kritik wirst Du Dich als Musiker*in also über kurz oder stellen müssen.
Egal, ob Du damit Deinen Lebensunterhalt verdienst oder das Musizieren als reines Hobby siehst.
Irgendwer wird meckern.
Brace yourself.
Übrigens:
Konstruktiv zu kritisieren kann nicht jeder Mensch.
Es heißt, es wäre eine Kunst für sich.
Aus diesem Grund werden manche Worte unter die Gürtellinie gehen.
Wird Dir Kritik über kurz oder lang am Allerwertesten vorbeigehen?
Ich bin ganz ehrlich zu Dir: Meistens ist das der Fall.
Wenn Du aber einen schlechten Tag hast, kommst Du vielleicht doch ins Grübeln.
Daher mein Tipp: Akzeptiere Kritik.
Sie ist nicht selbstverständlich und kann sogar ULTRA wertvoll.
Manche sehen Kritik sogar als Ritterschlag an.
Schließlich sollen nur Leute kritisiert werden, die den Ball halten.
Irgendwas richtig machen.
Das möchte ich nicht beurteilen.
Aber: Trotz Angst vor Kritik zu handeln, das ist eine Entscheidung.
Triffst Du sie, tun sich Welten auf.
So geht Mut.
Meinungen ignorieren, die mich nicht weiterbringen
Eine Meinung hat jeder Mensch.
Wäre sie das nicht, hieße sie nicht Mein-ung, sondern Ander-ung.
Schlechter Witz? Vielleicht.
Das habe ich für mich über die Jahre als aktive Musikerin herausgefunden:
Viele Meinungen bringen mich persönlich nicht weiter.
Da heißt es dann nämlich
-
Musik ist doch eh nur brotlose Kunst. Damit kannst Du kein Geld verdienen.
-
Als Musiker*in findest Du nie einen Partner. Künstler*innen sind eh alle promiskuitiv, reicht höchstens für eine F+.
-
Du musst der oder die BESTE sein, um überhaupt irgendetwas im Musik-Business zu reißen. Übe daher unbedingt zwölfzig Stunden täglich!
Und so weiter, und so weiter.
Was haben diese Aussagen oder Glaubenssätze gemeinsam?
Sie stimmen nicht.
Zumindest nicht pauschal für JEDEN musikschaffenden Menschen auf dieser Welt.
Das musst Du halt auch erst einmal verstehen.
Oder verstehen wollen?
Gilt übrigens auch für den netten Spruch Selbstständige sind selbst und ständig.
Ist das wirklich so?
Ich kenne ja einige gute Gegenbeispiele.
Daher war und ist eine meiner besten Entscheidungen nicht nur als Musikerin, unqualifizierte Meinungen anderer Menschen einfach zu ignorieren.
Ja, das klingt hart.
Wichtige Entscheidungen zu treffen, ist aber manchmal einfach so: hart.
Verantwortung übernehmen
"Ja, aber … Die oder der oder das ist Schuld! Ich doch nicht, Mensch."
Mimimi.
Jap, wer kennt es nicht?
Jemand anderem die Verantwortung in die Schuhe zu schieben, das klingt schon verlockend.
Aber wirklich weiter bringt es uns nicht.
Doch was genau meine ich damit, Verantwortung zu übernehmen?
Ein Beispiel dafür ist meine Altersvorsorge.
Ich bin eine Frau, single und seit Freitag, den 13. September 2013 als u.a. als lehrende Musikerin selbstständig.
Das sind wohl nicht die besten Voraussetzungen für die Rente, oder?
Falsch. Denn ich sorge privat vor.
Mit Wissen, aber auch mit Geld.
Genauer: unter anderem investiere ich regelmäßig in ETFs.
Das kannst Du bereits mit 25 Euro pro Monat.
Ich mag an dieser Stelle jetzt nicht allzu weit ausholen, aber die Altersversorge ist nicht nur für (musikschaffende) Frauen unglaublich wichtig.
Verantwortung übernehmen kannst Du nämlich überall.
- Zum Beispiel, wenn Du keine Ausreden mehr erfindest, regelmäßig zu üben.
- Wenn Du damit aufhörst, Dich vom Perfektionismus lähmen zu lassen.
- Oder wenn Du endlich beginnst, dem Ruf Deines Herzens zu folgen.
Du triffst immer eine Entscheidung.
Idealerweise für das, was Dir wirklich wichtig ist.
Tust Du das nicht, trifft sehr wahrscheinlich jemand anderes eine Entscheidung für Dich.
Das ist vielleicht bequemer.
Aber besser?
In mich selbst investieren
Investierst Du in Dich selbst?
Gönnst Du Dir
- wertvolle Weiterbildungen,
- Freizeit oder
- den qualitativen Schlagzeugstick und nicht das Billig-Modell?
Ich schon.
Auch wenn es mir manchmal immer noch schwer fällt.
(Abgesehen vom guten Drumstick. Da gibt's 0 % Kompromiss.)
In mich selbst investieren zu wollen - und damit auch zu können - ist eine extrem wichtige Entscheidung.
Sie treffe ich aber nicht in der Vergangenheit, sondern auch heute noch regelmäßig.
Hier drei Beispiele, wie Du in Dich selbst investieren kannst:
- den besten Musikunterricht nehmen, den Du für Dein Geld bekommst,
- auf meinem Blog lesen und die Tipps auch umsetzen,
- regelmäßig üben.
In Dich selbst zu investieren bedeutet also nicht zwingend, Geld auszugeben.
Zeit ist ein unglaublich wertvolles Investment, das Dich weiterbringen wird.
Zeit und vor allem auch Freizeit gibt Dir aber keiner.
Du musst sie Dir nehmen.
Das ist eine Entscheidung.
Mir zu erlauben, meine Meinung zu ändern
Kennst Du den Ausdruck, wie ein Fähnchen im Wind zu sein?
Das beschreibt Leute, die ihre Meinung so oft ändern wie andere ihre Unterhose.
Salopp gesagt.
Ist das automatisch schlecht?
Nein.
Beides nicht. ;-)
Meinungen bewusst zu ändern, das kann sogar ein echter Gamechanger sein.
Hätte ich als Musikerin nicht meine Meinung das eine oder andere Mal geändert, würde ich längst etwas anderes machen.
Ein Beispiel:
Aus Bands steige ich aus, wenn es für mich nicht mehr passt.
Die Menschen und Ziele entwickeln sich manchmal einfach auseinander.
Dann lasse ich das Ganze mit Sicherheit nicht dahinsiechen.
Davon hat niemand etwas.
Lieber einen klaren Cut, wenn es wirklich überhaupt nicht mehr passt.
Ja, das kann verdammt hart sein.
Aber:
Entscheidungen zu treffen ist nicht immer schön.
Realtalk.
Eine meiner besten Entscheidungen als Musikerin ist also tatsächlich gewesen, mir die nötige Entscheidungsfreiheit zu erlauben.
Meine Meinung darf und wird sich auch zukünftig ändern.
Meine getroffenen Entscheidungen nicht zu ernst zu nehmen
Wir alle treffen täglich Entscheidungen.
Manche bewusst, andere unbewusst.
Letztlich müssen sie für uns passen.
Und für die Menschen oder Dinge, die uns wirklich wichtig sind.
Jedoch glaube ich, dass wir viele unserer Entscheidungen auch überbewerten.
Vielleicht klingt das im Kontext dieses Beitrags jetzt ein wenig seltsam.
Aber: Einen Großteil der einmal getroffenen Entscheidungen kannst Du wieder rückgängig machen.
Das ist eng mit dem vorhergehenden Punkt verbunden: Meinungen bewusst zu ändern.
Aus diesem Grund nehme ich meine Entscheidungen ernst, aber auch nicht zu ernst.
Du erkennst sowieso erst oft im Nachhinein, ob es eine gute oder ausbaufähige Entscheidung war.
Dieses Wissen nimmt zumindest mir eine große Last von den Schultern.
Außerdem gibt es mir die Freiheit, Dinge auszuprobieren.
Und damit auch mal so richtig auf die Schnauze zu fallen.
Das gehört nämlich dazu.
Nehme ich mich also nie ernst?
Nö, natürlich nicht.
Aber in Maßen.
Die Dosis macht das Gift.
Egal, ob ich jetzt ein weiteres Musikinstrument lerne oder einen neuen Blog starte.
Ich treffe also bewusst die Entscheidung, meine Entscheidung nicht zu ernst zu nehmen.
Und so schließt sich der Kreis.
Was kannst Du aus meinen besten Entscheidungen als Musikerin für Dich mitnehmen?
Du hast bis hierhin gelesen.
Cool. :-)
Lass uns daher an dieser Stelle überlegen, was DU aus meinen Entscheidungen mitnehmen kannst.
Um ehrlich zu sein, bin ich da ein wenig unschlüssig.
Schließlich sind wir beide einzigartig.
Was für mich top ist, kann für Dich ein totaler Flop sein.
Triff also Deine eigenen Entscheidungen.
Es ist wie mit der Meinug: Jede*r hate eine.
Woraus Du aber gerne lernen kannst, das sind meine Fehler.
Jede der vorgestellten Entscheidungen habe ich schließlich nicht ohne Grund getroffen.
Nimm das Übernehmen von Verantwortung als Beispiel:
Hier habe ich irgendwann erkannt, dass ich das tun muss.
Ansonsten wäre ich weder glücklich, noch erfolgreich geworden.
Auch die Entscheidung, Kritik zu akzeptieren, kannst Du daraus ableiten:
Hätte ich das nicht gemacht, würdest Du diesen Blog garantiert nicht lesen.
Meine besten Entscheidungen als Musikerin habe ich also immer dann getroffen, wenn Veränderung nötig war.
Oft auch bitter nötig.
Das ist etwas, das Du für Dich mitnehmen kannst:
Du musst nichts verändern.
Entscheidungen musst Du nicht treffen.
Tust Du es aber doch, kann das Dein Leben ungemein zum Besseren verändern.
Natürlich kann auch das Gegenteil der Fall sein.
Klar.
Aber wenn Du es nicht probierst, wirst Du es nicht wissen.
Daher lade ich Dich dazu ein, jetzt für Dich zu überlegen:
- Welche Entscheidung schiebst Du schon ewig vor Dir her?
- Wie kannst Du Deinem großen Traum einen Schritt näher kommen?
- Was ist, was Dich immer wieder aufhält, ausbremst und zweifeln lässt?
Und vor allem:
Was ist das beste und schlimmste Szenario, das Du Dir als Ergebnis Deiner Entscheidung ausmalen kannst?
Das hilft mir zum Beispiel dabei, nicht wie das aufgescheuchte Huhn in Panik zu verfallen.
Zugleich erkenne ich Potenziale.
Ich kann das Risiko einer Handlung also abschätzen und eventuell eingehen.
Ob Du Dich von meinen Erfahrungen aus diesem Beitrag inspirieren lässt, das ist in jedem Fall Deine Entscheidung.
Wie alle anderen auch.
Manu ♪
PS
Was war Deine beste Entscheidung, die Du bisher getroffen hast?
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