Cajon Workshops sind schon eine tolle Sache:
Für mehrere Stunden oder manchmal sogar Tage tauchst Du gemeinsam mit anderen in die Welt der
- einzigartigen Klänge,
- fesselnden Rhythmen
- und mitreißender Musik
auf der Kistentrommel ein.
Inspirierend?
Absolut.
Zugleich gibt es auf einem Cajon Workshop noch viel mehr zu lernen.
Doch was?
In diesem Ratgeber erfährst Du, was Du auf einem Workshop für den Start auf der Sitztrommel lernen könntest.
Könntest deswegen, weil jeder Kurs einzigartig ist.
Jedoch gibt es einige
- Grundlagen,
- Tipps und
- Inhalte,
die beim Trommeln einfach nicht fehlen dürfen.
Sie kommen also bei den meisten Workshops für die Cajon vor.
Kennst Du diese Inhalte, kannst Du Dich einfacher für eine Teilnahme entscheiden - oder dagegen.
Lass uns daher gleich ansehen, was Dich auf einem Cajon Workshop so alles erwarten kann.
Auf gehts! :-)
1. Die wichtigsten Grundlagen auf der Cajon
Wenn Du einen Cajon Workshop besuchst, wirst Du die wichtigsten Grundlagen lernen.
Bei Kursen für den Anfang ist das sogar zu 99,90 % sicher.
Zu diesen Grundlagen zählen
-
eine ergonomische Sitzhaltung,
-
die verschiedenen Schlagtechniken
-
und einfache Rhythmen,
die Du auf der Kistentrommel spielen kannst.
Auch die Entstehungsgeschichte sowie der Aufbau der Cajon können im Workshop behandelt werden.
Zugleich kann es sein, dass Dir die Lehrkraft Tipps zur
- richtigen Pflege,
- über Cajon Zubehör und
- den Einstellungsmöglichkeiten Deiner Kiste
gibt.
Du weißt, dass ihr bei Eurem Cajon Workshop eine Sitztrommel selber bauen oder einen Cajon-Bausatz* (*Werbung) verwenden werdet?
In diesem Fall erfährst Du zudem viel Wissenswertes zu den
- verarbeiteten Materialien,
- der Herstellung und
- dem Innenleben Deiner Cajon.
Das sind also schon einige der Grundlagen, die Du je nach Workshop lernen wirst.
Natürlich erwarten Dich in den meisten Kursen weitere Inhalte wie etwa Grundlegendes zu einfachen Noten- und Pausenwerten in der Musik.
2. Ein Grundverständnis für einfache Noten- und Pausenwerte
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du bei einem Cajon Workshop einfache Noten- und Pausenwerte kennen und spielen lernen wirst.
Doch keine Sorge:
Das Musizieren steht im Vordergrund.
Musiktheoretisches Wissen wird also vermittelt, aber in leicht verdaulichen Häppchen.
Welche Notenwerte oder Pausenzeichen Du lernen wirst?
Hier kommt es auf verschiedene Faktoren, wie etwa die Dauer des Workshops an.
Dauert er mehrere Stunden oder vielleicht sogar zwei Tage, lernst Du vermutlich
- Viertelnoten,
- Achtelnoten und
- vielleicht sogar schon Sechzehntelnoten
zu verstehen und zu spielen.
Von den Pausen her bieten sich Viertelpausen und Achtelpausen für Deinen Start an.
Pauschalisieren möchte ich die Inhalte wie bereits erwähnt aber nicht.
Schließlich kannst Du die ersten Schritte auf der Cajon auch ohne Noten meistern.
Viele Lehrkräfte setzen bei Workshops für den Start daher auf das auditive Lernen - das Lernen über das Hören.
Tipp:
Frag gerne bei der Lehrkraft nach, wenn Du bezüglich der musikalischen Vorkenntnisse für einen Workshop unsicher bist.
3. Der Cajon Workshop als Quelle für tolle Rhythmen und hilfreiche Übungen
Was wäre ein Workshop für die Sitztrommel ohne tolle Rhythmen?
Nix.
Schließlich besuchst Du den Kurs letztlich ja, um zu trommeln.
Entsprechend viele tolle
- Rhythmen,
- Übungen und
- Tipps
wirst Du an die Hand bekommen beziehungsweise lernen.
Es ist wahrscheinlich, dass Du auch verschiedene Arten von Rhythmen kennenlernst.
Es gibt nämlich nicht "den einen Rhythmus", sondern verschiedene Formen davon:
Grooves oder Beats
Grooves (oder Beats) spielst Du die meiste Zeit auf der Sitztrommel.
Stell Dir einen Groove wie einen Satz vor, der sich immer wiederholt.
"Ich spiele Cajon. Ich spiele Cajon. Ich ... etc."
Unterbrochen wird dieser Satz durch Satzzeichen.
Das bringt Lesbarkeit in das Geschriebene.
Natürlich kannst Du die Sätze auch abwechseln.
Das wären dann auch unterschiedliche Grooves.
Und:
Unsere musikalischen Satzzeichen sind Fills oder Fill-Ins.
Sie verbinden die einzelnen Grooves schlüssig miteinander.
Fills oder Fill-Ins
Bei einem Cajon Fill oder Fill-In handelt es sich vereinfacht gesagt um einen rhythmischen Übergang.
Du kannst das Fill also zwischen zwei Grooves, aber auch am Anfang eines Lieds spielen.
Am Ende eines Lieds klingt ein Fill außerdem oft gut.
Was ebenfalls gut zu wissen ist:
- Im Vergleich zu Grooves kommen Fill-Ins prinzipiell seltener vor.
- Häufig sind sie auch rhythmisch komplexer als Beats.
- Theoretisch kannst Du ein Lied ganz ohne Fills begleiten.
Das Durchgrooven mag für viele Ohren vielleicht ein bisschen "langweilig" klingen, aber möglich ist es.
Das Fill ist also wie ein Satzzeichen oder ein Kleber, Rhythmisches zusammenhält.
4. Improvisieren oder freies Spielen auf der Kistentrommel
Improvisieren oder das freie Spielen ist ein weiteres geniales Thema für einen Cajon Workshop.
Warum? Impros sind
-
unschlagbar kreativ,
-
machen irre viel Spaß
-
und alle können direkt mitmachen.
Improvisieren geht also jederzeit - egal, ob ganz am Anfang oder nach Jahren an musikalischer Erfahrung.
Doch was genau bedeutet es eigentlich, zu improvisieren?
Du trommelst einfach gesagt das, was Dir gerade in den Sinn kommt.
Du hast also keine Noten, nach denen Du Dich richtest.
Improvisierst Du zur Musik, gibt Dir das Lied zum Beispiel das Tempo vor.
Bei einer ganz freien Improvisation, also zum Beispiel nur Du alleine, bist Du auch in Bezug auf Deine Spielgeschwindigkeit frei.
Du könntest also sagen:
Beim Improvisieren auf der Cajon ist musikalisch erlaubt, was gefällt.
Daher nutze ich es zum Beispiel sehr gerne als Aufwärmübung oder um einen Workshop noch einmal mit Karacho ausklingen zu lassen.
Tipp:
Lies gerne meinen Ratgeber zum Thema improvisieren auf der Sitztrommel, wenn Du mehr über das freie Spiel erfahren willst.
5. Gefühle dynamisch ausdrücken - auch das kannst Du auf einem Cajon Workshop lernen
Was macht Rhythmus aus?
Nüchtern betrachtet setzt er sich aus
- Notenwerten,
- Pausen und
- anderen musikalische Parameter wie der Taktart
zusammen.
Gleichzeitig ist Rhythmus noch SO viel mehr.
Hörbare und fühlbare Emotionen zum Beispiel.
Auf einem Cajon Workshop lernst Du somit auch vielleicht auch, Deine Gefühle musikalisch auszudrücken.
Was bedeutet das genau?
Stell Dir das so vor:
Du bist wütend.
Aber so richtig.
Überlege Dir jetzt:
Wie würde Deine Wut auf der Cajon klingen?
- Leise?
- Langsam?
- Extrem laut?
- Schnell?
- ... ?
Jeder Mensch ist anders.
Daher klingen musikalisch ausgedrückte Gefühle nie gleich.
Selbst bei einem Menschen klingt Wut, Freude oder Müdigkeit je nach Tagesform unterschiedlich.
Und:
Jede Emotion ist gut und menschlich.
Good vibes only?
Nope, das fühle ich zumindest nicht.
Auf einem Cajon Workshop lernst Du also, wie Du Leben in die Musik bringst: Emotionen.
So wird Dein Spiel gleich viel dynamischer.
6. Noten für Cajon lesen und verstehen
Gibt es Noten für Cajon?
Jap, Du kannst die Sitztrommel nach Noten spielen.
Musst Du aber nicht unbedingt, vor allem nicht für den Start.
Ob Du eine der unterschiedlichen Schreibweisen für Cajonnoten im Workshop lernen wirst?
Schwer zu sagen.
Das kann sein, muss aber nicht.
Dennoch möchte ich es erwähnen.
Und vielleicht fragst Du Dich auch:
Sind Noten für die Cajon schwer zu lesen?
Nein, das kannst Du in jedem Fall lernen. :-)
Musiknoten sind kein Buch mit sieben Siegeln.
Manchmal kostet es nur Überwindung, Dich mit ihnen zu befassen.
Ein Cajon Workshop kann diesbezüglich ein toller Impuls sein.
Was aber auch möglich ist:
Im Workshop lernst Du keine Noten.
Es gibt nämlich auch verschiedene Möglichkeiten, Rhythmen ohne zu lernen.
Wenn Du Dich dafür interessierst, kann ich Dir das Lehrbuch Cajon & Rhythm Basics* (*Werbung) ans Herz legen.
Der Untertitel fasst das Thema wunderbar zusammen: Cajon spielen lernen ohne Noten
7. Dir selbst und anderen zuzuhören
Was ist das wichtigste Werkzeug der meisten Musikschaffenden?
Genau, die Ohren.
Zuhören ist also angesagt.
Bei einem Cajon Workshop lernst Du, wie das funktioniert.
Am Anfang des Kurses lässt Du Dich vielleicht noch leicht ablenken.
Viele neue Reize, Rhythmen und Eindrücke prasseln schließlich auf Dich ein.
Irgendwann schaffst Du es aber, Dich ganz auf Dein Spiel zu konzentrieren.
Außerdem lernst Du im Workshop in kleinen Schritten, wie Du zielgerichtet auf andere Musizierende hören kannst.
Das Hören auf und in der Gruppe trainierst Du am besten, indem Du gemeinsam mit anderen Musik machst.
Jedoch kannst Du es auch üben, indem Du bei Dir zu Hause zu Liedern spielst.
In einer Gruppe macht es aber oft mehr Spaß.
8. Zur Musik zu spielen
Jetzt kommen wir zu einem meiner liebsten Inhalte eines Workshops: dem Trommeln zur Musik.
Für mich ist das ein echtes Highlight und ein tolles Erfolgserlebnis für jeden Teilnehmenden.
In meinen Cajon Workshops sitze ich mich zum Beispiel gerne ans Klavier, um mit den Anwesenden zu improvisieren.
Gleichzeitig studieren wir je nach Gruppe oft auch schon leichte Lieder im Workshop ein.
Denn ja, auch ganz am Anfang kannst Du schon zur Musik trommeln.
Du musst nur wissen, wie.
Eine Möglichkeit für die Liedbegleitung mit der Cajon ist zum Beispiel, zunächst einen Groove einzustudieren.
Sitzt er, kannst Du in zum Lied spielen.
Umso besser Du den Song kennst, umso leichter wird Dir das fallen.
Daher studiere ich mit ganz neuen Musizierenden in meinen Workshops auch gerne Kinderlieder wie Alle meine Entchen oder Hits wie We Will Rock You ein.
In einem meiner Cajonkurse hatten wir sogar jemanden, der ein oder zweimal seine E-Gitarre mitbrachte.
Das war großartig! :-)
Buchst Du einen Workshop für die Kistentrommel, wirst Du also vielleicht lernen, wie Du einfache Lieder mit Deiner Cajon begleiten kannst.
Häufige Fragen zu Cajon Workshops
Offensichtlich: Auf einem Workshop für die Sitztrommel kannst Du sehr viel lernen.
Was Du letztlich beigebracht bekommst, wirst Du aber immer erst nach dem Kurs wissen.
Aus eigener Erfahrung darf ich Dir aber sagen:
Jede professionelle Lehrkraft konzipiert ihren Workshop so, dass Du gefördert, aber nicht überfordert wirst.
Aus diesem Grund ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass alle Themen aus diesem Beitrag in einem einzelnen Cajon Workshop behandelt werden.
Das wäre einfach zu viel Information für den Anfang.
Dennoch ist es mit Sicherheit spannend zu wissen, was theoretisch alles auf dem Lehrplan stehen könnte.
Außerdem ist dieser Ratgeber eine super Übersicht zu Inhalten, die Dir als Cajonist oder Cajonistin generell begegnen werden.
Aus diesem Grund möchte ich auch noch drei Fragen beantworten, die zum Thema Workshops für die Sitztrommel besonders häufig gestellt werden.
Eine Deiner Fragen ist noch offen?
Schreib sie gerne unten in die Kommentare! :-)
Brauchst Du für die Teilnahme an einem Cajon Workshop musikalische Vorkenntnisse?
Ob Du für die Workshopteilnahme musikalische Vorkenntnisse brauchst, kommt auf den Kurs an.
Ist der Workshop speziell für Anfänger und Anfängerinnen gedacht, sind musikalische Vorkenntnisse normalerweise keine Voraussetzung für Deine Teilnahme.
Lies Dir also das Kursangebot gut durch und frage bei Unklarheiten vor Deiner Buchung bei der Lehrkraft oder beim Veranstalter nach.
Ist ein Workshop oder regelmäßiger Unterricht besser?
Wenn Du Cajon spielen lernen möchtest, bieten sich einmalige Workshops ebenso wie regelmäßiger Unterricht an.
Besser oder schlechter ist grundsätzlich nichts davon.
Es kommt auf Dich an:
- Magst Du einfach nur mal schnuppern?
In diesem Fall gibt Dir ein einmaliger Cajon Workshop viele wertvolle Impulse.
- Du weißt schon, dass Du trommeln lernen magst?
Dann kann ein Workshop ein toller Startpunkt sein. Bleibst Du langfristig am Rhythmus dran, ist regelmäßiger Cajonunterricht aber in der Regel sinnvoller.
Selbstverständlich kannst Du auch einen Cajon Workshop besuchen, wenn Du schon Musikunterricht nimmst.
Es gibt ja immer was zu lernen. :-)
Brauchst Du für einen Cajon Workshop ein eigenes Instrument?
Normalerweise werden bei einem Cajon Workshop die Instrumente gestellt.
Du brauchst also keine eigene Sitztrommel, um an einem Kurs teilnehmen zu können.
Jedoch kommt es auch hier auf den Workshop an.
Frag also am besten wieder nach, um auf Nummer Sicher zu gehen.
Und:
Es ist in der Regel auch absolut in Ordnung, wenn Du Deine eigene Klangkiste zum Workshop mitnimmst.
Du hast noch keine Cajon?
In diesem Kaufratgeber erfährst Du, wie Du ein ideal zu Dir passendes Instrument findest.
Manu ♪
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