Schlagzeug Grooves für Anfänger und Anfängerinnen gibt es viele.
Jedoch eignen sich nicht alle Rhythmen für einen möglichst einfachen Start in die Welt der Musik.
Aus diesem Grund findest Du in diesem Ratgeber 5 Grooves, die besonders für den Einstieg an den Drums geeignet sind.
Sie nutze ich auch für die erfolgreichen ersten Schritte in meinem Schlagzeugunterricht.
Lernst Du sie, hast Du schon ein schönes Repertoire, mit dem Du zum Beispiel Deine ersten Lieder begleiten kannst.
Mit den Beats aus diesem Beitrag lässt sich musikalisch gesehen also schon einiges erreichen - schlagendes Herz, was willst Du mehr? ;-)
Beachte jedoch:
Bist Du noch ganz neu am Schlagzeug, ist Geduld gefragt.
Das ist ganz normal.
Lies Dir unsere Rhythmen also gut durch und melde Dich gerne bei Fragen in den Kommentaren.
In der Regel kannst Du unsere Grooves aber nach wenigen Stunden spielen.
Besonders viel Spaß macht das natürlich direkt zur Musik oder vielleicht sogar gemeinsam mit anderen Musizierenden in Deiner ersten Band.
Hier sind auf jeden Fall die Schlagzeugnoten zu unseren Grooves:
Schlagzeug Groove Basis: Hand und Fuß im Wechsel
Und, bereit für Deinen ersten Schlagzeug Groove?
Wunderbar! :-)
Dieser Rhythmus besteht aus zwei Instrumenten: der Bassdrum und der Snare.
Sie spielst Du abwechselnd, jeweils auf den Viertelnoten in unserem 4/4 Takt.
Das bedeutet auch:
Hast Du die Bass und Snare jeweils zweimal gespielt, beginnst Du mit einem neuen Takt.
Doch obacht!
Unterschätze diesen ersten Groove nicht:
- Achte darauf, jeden Schlag rhythmisch möglichst sauber zu spielen.
- Du hetzt also nicht und spielst jeden Ton im Idealfall gleich lang.
- Die Lautstärke der einzelnen Schläge sollte ebenfalls nicht zu sehr voneinander abweichen.
Beginne daher in einem langsamen Tempo und nimm Dir ausreichend Zeit, um den Beat zu lernen.
Da er unsere Basis für die weiteren Schlagzeug Rhythmen darstellt, solltest Du Dich beim Trommeln sicher fühlen.
Ein guter Bekannter am Schlagzeug
Bum, tschack, bum, bum, tschack ...
Na, klingelt's? :-)
Jap, dieser Drumgroove sieht ähnlich wie der erste Rhythmus aus - und klingt auch ähnlich.
Jedoch unterscheiden sich die Takte in einer wichtigen Sache: den Achtelnoten in der Bassdrum.
Wir beginnen diesen Rhythmus mit einem Bassdrumschlag auf der ersten Zählzeit, gefolgt von einer Snare auf der nächsten Viertelnote.
Die zwei folgenden Bassdrumschläge sind Achtelnoten.
Du spielst sie dadurch doppelt so schnell wie die Schläge (Viertelnoten) zuvor.
Eine Viertelnote ist ja genauso lange wie zwei Achtelnoten.
Abschließend haben wir auf dem letzten Schlag im Takt eine Snare.
Tipp:
Im Ratgeber Notenwerte lernen erfährst Du mehr über Achtelnoten und Viertelnoten.
Die 70er Jahre lassen grüßen
Wenn ich diesen Rhythmus spiele oder höre, sehe ich fast automatisch Schlaghosen und sich drehende Discokugeln nebst perfekt darauf abgestimmten Lichtkompositionen vor meinem inneren Auge. :-D
Davon abgesehen hat es Drum Groove Nummer drei auch mit Blick auf Deine Koordination in sich:
Rechte und linke Hand sind ab jetzt gefragt.
Unsere Rhythmen zuvor konntest Du theoretisch auch mit nur einer Hand und der Bassdrum spielen.
Doch wie geht es jetzt weiter?
Schlage nach der Kick (Bassdrum) die Hi-Hat auf der zweiten Viertelnote an.
Die Snare auf Zählzeit drei wird von Deiner anderen Hand bedient.
- Bist Du Rechtshänder oder Rechtshänderin, ist das Deine linke Hand.
- Als Linkshänder oder Linkshänderin spielst Du die Snare jetzt mit rechts.
Was folgt ist ein weiterer Hi-Hat-Schlag, dieses Mal auf Zählzeit vier.
Beide Hände sollten sich weiterhin abwechseln.
Das Sticking oder der Handsatz sind also abwechselnd.
Dieser Drum Groove ist ein treuer Begleiter
Gerade eben hast Du einen Beat gelernt, bei dem Du jeweils ein Instrument nacheinander gespielt hast.
Das ist die sogenannte lineare Spielweise oder linear Drumming.
Beim jetzigen Rhythmus ist das anders: Du spielst zwei Instrumente gleichzeitig.
Das sind die Hi-Hat plus
- die Bassdrum
- oder die Snare.
Vergleichst Du Groove Nummer vier mit dem ersten Takt aus diesem Ratgeber, bemerkst Du, dass das Grundgerüst aus Bassdrum- und Snareschlägen identisch ist.
Wir haben also ein bestimmtes Pattern oder Ostinato.
Du spielst also wieder die Bassdrum, dann die Snare, die Bass und wieder die Snare.
Lediglich die Hi-Hat wird pro Viertelnote hinzugefügt.
Du erhältst somit kleine "Notentürmchen", die Du zur gleichen Zeit spielst.
Achte hier darauf, dass sie wirklich zeitgleich klingen.
Spielst Du sie zeitlich versetzt, "flamt" das.
Das brauchen wir momentan noch nicht.
Standardmäßig gut - unser Standardrockbeat
Unser rhythmisches Quintett vervollständigt dieser als Standardrockbeat bezeichnete Drumgroove.
Hier sticht Dir vermutlich wieder etwas ins Auge:
Das Grundgerüst aus Bassdrum und Snaredrum wiederholt sich.
Es ist identisch mit Groove 1 sowie 4.
Auch die Schläge auf der Hi-Hat sind mehr oder weniger ähnlich.
Jedoch spielst Du sie jetzt nicht mehr als Viertelnoten, sondern als Achtelnoten.
- Das heißt für Dich auch, dass Du in diesem Takt zwischen jeder Bass und Snare eine einzelne Hi-Hat ohne zusätzliches Instrument hören kannst.
Der Rest bleibt gleich: Bass, Snare, Bass, Snare spielst Du jeweils auf den Viertelnoten.
Darüber legst Du ein Pattern aus Achtelnoten auf der Hi-Hat.
Tipps zum Üben unserer 5 Rhythmen für Deinen Start
Viertelnoten, Achtelnoten, Pattern oder Ostinati …. vielleicht denkst Du Dir: „Hey, wie soll ich das alles lernen?!“
Keine Sorge, das kommt alles mit der Zeit.
Außerdem gibt es natürlich einige Tricks, wie Du Dir das Lernen auch am Schlagzeug leichter machen kannst.
Möchtest Du also die Grooves aus diesem Ratgeber sicher spielen, solltest Du sie zunächst verstehen.
- Schau Dir jeden Beat einzeln an und kläre für Dich, was Du jetzt genau machen sollst.
Ein Beispiel dafür:
Zuerst spielst Du in einmal die Bassdrum, dann einmal die Snare, anschließend zweimal die Bassdrum und die Snare.
Das wiederholst Du sauber, bis es Dir in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Wichtig ist auch:
Jetzt muss der Groove auch noch überhaupt nicht schnell sein oder unglaublich toll klingen.
Wichtig ist, dass Du ihn im ersten Schritt verstehst.
Außerdem ist eine korrekte Ausführung Deiner Spieltechnik in jedem Tempo wichtig.
Vernachlässige Dinge wie
-
eine gute Sitzhaltung oder
-
die zu Dir passende Stockhaltung nicht.
Wenn diese Basics sitzen, profitierst Du langfristig.
Lasse im Zweifelsfall eine erfahrene Lehrkraft checken, ob Dir hier alles im grünen Bereich ist.
- Du weißt, was genau Du spielen möchtest?
Jetzt geht es darum, den Drum Groove zu festigen.
Wiederhole ihn zunächst in einem so langsamen Tempo, dass Du Dich dabei NICHT mehr verspielen kannst.
Hast Du den Beat sicher mehrmals richtig hintereinander gespielt, steigerst Du die Spielgeschwindigkeit in kleinen Schritten.
Diesbezüglich empfehle ich Dir maximal 3 bis 5 BPM, wenn Du mit Metronom übst.
Nimm Dich außerdem beim Üben auf. Die Vorteile sprechen für sich.
- Wenn Du einen Schlagzeug Groove sicher in verschiedenen Geschwindigkeiten spielen kannst, kommt noch mehr Musik ins Spiel:
Checke also aus, wozu Du den Beat spielen kannst.
Am Ende dieses Beitrags findest Du noch eine Übersicht mit Liedtipps.
Vielleicht passt Dein Rhythmus ja zu einem dieser Songs? :-)
Schlagzeug Grooves lernen? Vorsicht vor diesem häufigen Fehler!
Ein häufiger Fehler beim Lernen neuer Inhalte am Schlagzeug ist es, viel zu schnell zu starten.
Da geht’s auch mir hin und wieder noch so, wie ich auch in diesem Drum-Tutorial verrate.
Solltest Du also Probleme haben, einen Groove zu lernen oder haut es Dich beim Spielen immer wieder raus – die Chance ist groß, dass Du einfach noch zu schnell trommelst.
Übe in diesen Fällen unbedingt langsamer:
So langsam, dass Du die Schläge bewusst ausführen kannst.
Schneller wirst Du mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso, wenn Du Dich beim Trommeln sicher fühlst. :-)
Selbstverständlich ist es eine Grundvoraussetzung, eine Übung erst einmal zu verstehen.
Ist Dir ein Groove oder ein Fill noch absolut unklar, wirst Du es nicht richtig spielen können.
Das und wie Du auch komplexere Rhythmen am Schlagzeug verstehen kannst, erfährst Du in meinem Basic Beats A - Z PDF Groove Workbook.
Bei Dir sind in puncto Verständnis keine Fragen mehr offen?
Wunderbar, dann hab viel Freude beim Trommeln zu meinen Liedtipps. :-)
Neu am Schlagzeug? Liedtipps mit tollen Grooves
Herzlichen Glückwunsch, Du hast erfolgreich 5 leichte Grooves für Anfänger und Anfängerinnen am Schlagzeug gelernt.
Yeah, sehr cool! :-)
Mit diesen Rhythmen kannst Du zu tollen Songs wie
-
We will rock you von Queen
-
Hells Bells von AC/DC
-
Treasure von Bruno Mars
-
It´s my life von Bon Jovi
oder
-
Seven Nation Army von den White Stripes
trommeln.
Ich mag mich wiederholen, aber diese Tipps sind wirklich wichtig:
Zunächst empfehle ich Dir, jeden unserer 5 Beats einzeln zu lernen.
Nimm Dir dafür ausreichend Zeit und lerne den Takt gerne auswendig.
Ein langsames Übetempo zum Start empfehle ich Dir in jedem Fall:
Spielst Du langsam, kannst Du jeden Schlagzeug Groove bewusst üben.
So etablierst Du eine gute Spielsicherheit, die beim Begleiten von Musik Gold wert ist.
Außerdem vermeidest Du so Leichtsinnsfehler, die nicht sein müssen.
In Summe lernst Du also schneller, wenn Du einen Schlagzeug Beat
- langsam und
- mehrmals korrekt hintereinander spielst.
Offensichtlich, beim Üben braucht es Geduld.
Macht Dir das Trommeln aber Spaß, ist es die Definitiv wert. :-)
Du hast bis hierhin gelesen, aber Dir das Schlagzeugnoten PDF zum Ratgeber noch nicht ausgedruckt?
Scrolle gerne nochmal zum Anfang, dort findest Du das gratis Notenblatt.
Außerdem habe ich Dir in diesem kostenlosen PDF E-book 32 einfache Schlagzeug Rhythmen für Deinen Start zusammengefasst.
Vielleicht ist auch das etwas für Dich.
In jedem Fall wünsche ich Dir viel Spaß und Erfolg beim Trommeln!
Hast Du Fragen zu unseren Schlagzeug Grooves?
Manu
Ich schreibe für Dich
Heyhey und grüß Dich! :-)
Mein Name ist Manu Holmer und ich schreibe für Dich über Schlagzeug, Cajon und andere spannende Themen aus der Welt der Musik.
Mit meinen Praxistipps helfe ich Dir dabei, die Musikerin oder der Musiker zu werden, die oder der Du sein möchtest.
Das ist meine Herzensangelegenheit. :-)
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