Dieses mit Dynamiken versehene Schlagzeugsolo habe ich vor einigen Monaten für einen meiner Schüler verfasst.
Wie Du erkennen kannst, bilden wenige relativ einfache Grooves die Basis für dieses Stück.
Die Fill-Ins variieren und bestehen aus Vierteln, Achtelnoten und Sechzehntelnoten.
In Takt acht erwartet Dich ein Flam als Auftakt.
Besonderheiten des Solos
- Vorschläge zu Dynamiken
- Rhythmische Pattern der Fill-Ins setzen sich aus Viertel-, Achtel- und Sechzehntelnoten zusammen
- Flam als Auftakt im achten Takt
- Wiederholung von Takt 26 bis 34
- Tempo frei wählbar (Empfehlung: 110 BPM)
- Niveau: Leicht fortgeschritten
Was sind Dynamiken?
Im musikalischen Kontext sprechen wir von der Dynamik als Zusammenfassung verschiedener Tonlautstärken:
- Lautstärken, die sich stufenweise verändern (z. B. leise -> mittellaut)
- Lautstärken, die sich gleitend verändern (z. B. fließende Lautstärkeerhöhung des Crescendos)
- Lautstärken, die sich abrupt verändern (z. B. Akzente, lautere Schläge)
Im heutigen Schlagzeugsolo habe ich zu Übungszwecken eine breit gefächerte dynamische Palette verwendet.
Verändere diese gerne nach Deinen Vorstellungen. :-)
mp = mezzopiano = halbleise
p = piano = leise
mf = mezzoforte = halblaut
f = forte = laut
sfz = sforzato = plötzlich laut
Das Crescendo (<) zeigt Dir an, dass Du stückweise lauter werden solltest.
Im Gegensatz dazu erfordert das Decrescendo (>) eine fließende Verringerung der Lautstärke über mehrere Takte hinweg.
Das Schlagzeugsolo in Worten - Tipps zum Einstudieren
Bevor Du mit dem Üben beginnst, solltest Du Dir das Stück gut durchlesen. Stelle Dir vor, wie es klingt.
Welche Geschichte könnte dieses Schlagzeugsolo erzählen?
Was möchtest Du vermitteln?
Notiere Deine Ideen und passe diese im Laufe des Lernprozesses an.
Außerdem empfehle ich, das Schlagzeugsolo zu Beginn ohne dynamische Besonderheiten einzustudieren.
Diese lassen sich auch nachträglich einpflegen.
Der Vorteil davon ist, dass Du Dich ab dem ersten Schlag auf ein exaktes Spiel konzentrieren kannst.
Meine Schüler bevorzugen, dieses Solo von Takt eins ausgehend Stück für Stück zu erarbeiten.
Die musikalische Additionsmethode als Übewunderwaffe ist hierfür bestens geeignet.
Denkbar ist ebenso, zuerst die Grooves, dann die Fill-Ins lernen.
Diese Vorgehensweise ist auf Wunsch umkehrbar. Gleichzeitig ist es möglich, Round one vom letzten Takt ausgehend einzustudieren.
Unabhängig Deiner bevorzugten Übemethode ist essenziell, Dich langsam mit den einzelnen Solobestandteilen vertraut zu machen.
Nimm Dir ausreichend Zeit, jeden Takt zu verinnerlichen.
Sollten Dir bestimmte Stellen im Stück Schwierigkeiten bereiten, übe diese gewissenhaft.
Was natürlich genauso für das komplette Solo gilt.
In diesem Sinne: hau rein! :-)
Lesetipp: Dir fällt es noch schwer, regelmäßig Schlagzeug zu üben?
In diesem Beitrag der d-drums Schlagzeugschule ist ein hilfreiches Konzept als mögliche Lösung vorgestellt:
die 5-Minuten-Routine. :-)
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Leander (Montag, 10 Juli 2023 13:43)
Hallo Manu,
toll, welchen Content du hier für angehende Drummer verfügbar machst! Gerade um mal zu hören, wie die Solos irgendwann "klingen sollen" wäre es klasse, dazu einen YouTube-Link zu haben. Hast du die Sachen auf deinen Channels schon eingespielt? Habe sie zumindest nicht gefunden. Grüße!
Manu Holmer (Dienstag, 11 Juli 2023 10:38)
Hi Leander,
lieben Dank für Dein Lob und freut mich sehr, dass Dir die Inhalte gefallen. :-)
Ich hatte das tatsächlich mal für alle Soli geplant, aber bisher hab ich nur zu Tapdipidap (Solo Nr. 7 - https://www.manuholmer.de/tapdipidap-schlagzeugsolo-7) ein Video veröffentlicht: https://www.youtube.com/watch?v=3WZGvoxGybA
Eventuell greife ich das in Zukunft wieder auf, aber momentan bleibts gesundheitsbedingt noch bei der Pause auf YT.
Hab auf jeden Fall lieben Dank und weiterhin viel Freude beim Spielen! :-)
LG
Manu