Großartige Musiker und Musikerinnen sind gefragt. Wer kommt Dir da sofort in den Sinn? Mozart, Britney Spears, die Beatles?
Hey, die Geschmäcker sind verschieden. :-)
Abgesehen der persönlichen Vorlieben: Wann bist DU an der Reihe? Hmmm … gar nicht?
Und damit ein herzliches Willkommen zum letzten Blogbeitrag für das Jahr 2020.
Nachfolgend möchte ich eine Lanze brechen. Für Dich. Für mich. Für alle Musiker und Musikerinnen. Für die, die sich manchmal gar nicht so großartig fühlen. Weil dieses oder jenes nicht so funktioniert, wie es könnte. Oder sollte. Oder müsste?
Im Grunde genommen richten sich die nachfolgenden Zeilen also an jeden von uns. Denn seien wir mal ehrlich: Sich hin und wieder shice zu fühlen, das ist doch menschlich. Unabhängig davon, ob Musiker, Musikerin oder nicht.
Musiker zu werden ist nicht schwer – großartig zu sein dagegen … ?
Es heißt, 10.000 Übestunden sind für das Erreichen des Experten- oder Expertinnenstatus nötig. Das ist ein guter Richtwert, aber vielleicht sogar auch nicht mehr als das.
Lesetipp von forschung-und-wissen.de: Was ist dran an der 10.000 Stunden Regel?
Jedoch müssen wir weder Expertin sein, noch 10.000 oder sogar noch mehr Stunden üben, um ein großartiger Musiker – oder Musikerin - zu sein. Denn was impliziert das eigentlich?
Wir sind nicht von kleiner Art, sondern eben … nun ja, schon größer. Und wann bist Du groß? Wenn Du nicht mehr klein bist. Juhu, wir drehen uns im Kreis.
Um wieder ernstere Töne anzuschlagen:
Was einen großartigen Musiker ausmacht, das ist Geschmackssache. Zeige einer Liebhaberin von ausschließlich klassischer Musik das einzige Studioalbum der Sex Pistols … Oder umgekehrt. Wir verstehen uns.
Natürlich gibt es einige objektive Merkmale genialer Musikschaffender. Das haben Genies an sich. Doch darum geht es in diesem Beitrag auch nicht.
Großartig ist nämlich nicht gleich Genie. Und selbst die werden zu Lebzeiten gerne verkannt. Aber ich schweife ab. :-)
Was großartige Musiker und Musikerinnen ausmacht – meine persönliche Definition
In meinem Leben durfte ich schon vielen großartigen Musiker*innen lauschen: in Konzerthäusern und Jugendzentren, auf Straßenfesten oder in Räumlichkeiten von Musikschulen.
Was die für mich großartigen Künstler und Künstlerinnen gemeinsam hatten war, dass mich ihr Spiel berührte. Klar, technisch waren manche von ihnen noch nicht dort, wo sie in einigen Jahren mit regelmäßiger Spielpraxis sein werden.
Doch wenn ich aus dem Grinsen nicht mehr rauskomme, Gänsehaut bekomme oder mich bestens unterhalten fühle – ja, dann spielt exakt hier eine für mich großartige Musiker*innenpersönlichkeit auf. Und die hat weder etwas mit dem Alter, noch mit der Anzahl an Spieljahren zu tun, noch mit den Fans auf einschlägigen Social Media Kanälen zu tun.
Ein großartiger Musiker zu sein bedeutet meiner Meinung nach also nicht, dass Du die krasseste Technik hast. Den ultimativen Groove. Die meisten Streams. Oder das größte Drumset im Umkreis von 150 km mit einer Geschwindigkeit von 237,89 BPM bespielen kannst.
Es bedeutet, dass Du das, was Du machst, so gut wie derzeit möglichst machst Und das jedes Mal, wenn Du es machst.
Bedenke auch Folgendes: Seit vielen Jahren besuche ich Konzerte kleinerer und größerer Bands. Da schnackst Du natürlich mit der einen oder anderen Person. Und immer wieder fällt mir auf: Die Meinungen zu den auftretenden Musiker*innen variieren.
Da sagen manche, dass Schlagzeugerin XY eine tolle Technik habe, aber leider wenig groovt. Dann wieder ist genau das Gegenteil der Fall. Hey, könnten wir uns bitte mal einigen?! :-D
Nein, denn offensichtlich lässt sich über Geschmack nicht streiten. Selbst unter Profis.
Du kennst ja vielleicht auch die Geschichte, dass die Beatles damals am 1.1.1962 von Decca Records eine Absage für einen Plattenvertrag erhielten. Egal, wer sie aussprach – scheinbar war das Label überzeugt, dass die Pilzköpfe in der breiten Masse nicht gut ankommen würden.
Ergo: Eine großartige Band schien das für sie nicht zu sein.
Fazit: Du, ich, wir – alle sind auf ihre Art großartige Musiker und Musikerinnen
Musik ist da, um Dich glücklicher zu machen. Und auch die Menschen, die sie spielen.
Sie ist kein Wettbewerb, aber durchaus ein Marathon. Zumindest, was das Üben angeht.
Manchmal schickt sie Dich durch die künstlerische Hölle, dann hievt sie Dich auf Wolke 7.
Ja, Musik ist unberechenbar – und das ist meiner Meinung nach eine ihrer schönsten Facetten.
Wie es mit Kunst so ist, kann sie jedoch nie ganz objektiv sein. Der persönliche Geschmack spielt immer mit. Zeig mir eine unter besten Bedingungen aufgenommene Platte einer Musikrichtung, die ich nicht mag. (Und ja, die gibt es natürlich.)
Ich werde das Werk schätzen, aber kein zweites Mal anhören.
Und ich bin sicher: Dir geht es genauso. Mit der Qualität der Aufnahme hat das nichts zu tun. Sie könnte auch grottig sein. Es geht um Deinen – und meinen – Geschmack.
Bist Du Musiker*in, dann machst Du Kunst. Eine objektive Angelegenheit, die von Einzigartigkeit lebt. Viele Menschen werden sie lieben, andere werden sie ignorieren.
Und ja, manche Menschen werden sie auch überhaupt und null Komma gar nicht mögen. Das ist ganz normal, aber glücklicherweise kein Beinbruch. Hey, die Welt dreht sich dennoch weiter. :-)
Großartige Musiker und Musikerinnen? Aber hallo!
Aus diesem Grund möchte ich Dir abschließend folgende Worte mit auf Deinen musikalischen Weg geben:
Arbeite weiterhin an Dir und Deinen Fähigkeiten. Tue das regelmäßig, auch wenn es manchmal anstrengend ist. Und übe auch dann, wenn es nur ganz langsam vorangeht. Bleib gleichzeitig immer mit Spaß bei der Sache. Halte Dein Feuer am Lodern. Und übe auch dann, wenn Du Dich wie der König oder die Königin der Welt fühlst. (Pun intended. ;-))
Außerdem:
Du bist schon ein großartiger Musiker oder eine großartige Musikerin, wenn Du ein dickes JA zum aktiven Musizieren sagst. Das ist nicht selbstverständlich, glaub mir. Vielleicht nicht für jeden, das stimmt. Aber für mich. Und ich wünsche mir, auch für Dich.
Manu ♪
PS.: Nicht nur in der Musik lässt sich über Geschmack schwer streiten. Auch beim Bloggen ist es so. Das bemerke ich immer wieder bei meinen texterischen Tätigkeiten.
Konnte Dir dieser Beitrag weiterhelfen? Dann würde ich mich sehr über einen Kommentar mit Deinen Erfahrungen zum Thema freuen. Sehr gerne auch mit Vorschlägen, welche weiteren Inhalte Du zukünftig bei mir lesen möchtest. :-)
Gemeinsam rocken wir mehr - ich schreib für Dich
Halli hallo und schön, dass Du da bist. :-) Mein Name ist Manu Holmer und ich schreib für Dich.
Genauer gesagt: Mit meinem Blog helfe ich Dir dabei, Dein volles Potenzial als Musiker oder Musikerin zu entfalten. Unabhängig davon, ob Du Schlagzeug oder Cajon spielst.
Selbstverständlich sind auch andere Instrumente oder Sänger*innen herzlich willkommen. :-) Hey, die Themen überschneiden sich ja doch häufiger.
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