Handsätze auf dem Schlagzeug sind äußerst praktisch, wenn Du kreativer und dabei bequem musizieren möchtest.
Schließlich beschränken sie sich nicht nur auf die Snare, sondern können über das ganze Set verteilt werden. Coole Sache! :-)
Und es wird noch besser:
In diesem Ratgeber verrate ich Dir 3 Ideen, wie Du Handsätze auf dem Schlagzeug interpretieren kannst.
Der Schwierigkeitsgrad der Übungen richtet sich an Anfänger*innen.
Natürlich lohnt es auch für erfahrenere Trommler*innen, diese und andere Basics wie den Rimclick hin und wieder zu wiederholen. :-) Integriere als Fortgeschrittene*r außerdem gerne die Fingertechnik (Rebound!) in Deine Sticking Übungen.
Freebie: Handsätze am Schlagzeug [PDF]
Auf diesem PDF findest Du je 16 Stickings für Snare und Schlagzeug. Lade es Dir kostenlos herunter, bevor Du weiterliest. :-) So kannst Du im Anschluss gleich mit dem Üben starten.
Achtung: In Sachen Notenwerte bist Du völlig frei. Du darfst die Stickings also ganz nach Deinem Geschmack als Achtelnoten, Viertel oder Sechzehntelnoten interpretieren.
Fortgeschrittene wagen außerdem gerne einen Blick auf Triolen oder Sextolen.
Was sind Handsätze am Schlagzeug überhaupt?
Bei ihnen handelt es sich um Kombinationen aus bestimmten Schlagabfolgen. Einer der bekanntesten Handsätze - auch Sticking genannt - ist der Single Paradiddle:
RLRR LRLL
R steht für die rechte Hand, L für die Linke. Dabei ist der Handsatz auch auf die Füße übertragbar. Eine Kombination aus Händen und Füßen ist ebenfalls möglich.
In diesem YouTube Video von startdrumming.de ist das wie ich finde schön am Single Paradiddle veranschaulicht:
Interessant zu wissen: Auch auf anderen Schlaginstrumenten wie Cajones oder Djemben sind Handsätze spielbar. Sie beschränken sich also nicht nur auf das Drumset.
So kannst Du Handsätze üben - die Vorbereitung
Zu Beginn ist es sinnvoll, die Handsätze nur auf der Snare oder auf einem Übungspad einzustudieren. So verinnerlichst Du sie nachhaltig. Wiederhole die Stickings mehrmals richtig hintereinander, bis Du Dich wohl und sicher dabei fühlst. Das kann ein paar Minuten, aber auch einige Stunden dauern.
Hey, die Vorteile sprechen für sich! :-)
- Deine Bewegungsabläufe werden durch bewusstes Üben sauber und entspannt.
- Du etablierst ein sicheres Timing - zunächst mit und später auch ohne Metronom.
- Du kannst die Stickings irgendwann auswendig spielen. Das ist die Basis für freies Spiel.
Mein Tipp: Nimm Dich von Zeit zu Zeit beim Trommeln auf. Hierdurch hörst und siehst Du, wenn sich eine Unstimmigkeit in Deine Überoutine eingeschlichen hat.
Zwei extra Tipps für Dich
Hast Du mein Freebie mit den Handsätzen vor Dir liegen? Wunderbar! :-) Sieh Dir doch einmal Takt Nummer 5 an: RLLR. Es gibt zwei Möglichkeiten, ihn zu üben.
- Entweder, Du spielst das Sticking in Schleife. Das bedeutet, Du trommelst RLLR RLLR RLLR etc. ohne Unterbrechung auf einem oder mehreren Instrumenten Deiner Wahl.
- Du verbindest Takt Nummer 5 und 6. Dann spielst Du zusätzlich die Umkehrung des Stickings: RLLR LRRL RLLR LRRL. Das gilt für jeden Handsatz aus dem PDF.
Selbstverständlich kannst Du weitere Stickings miteinander verbinden. Beispielsweise 1 (RLRL) mit 16 (LLLL) oder 4 (LRLL) und 11 (RRRL). Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt - probiere gerne auch Kombinationen aus mehreren Stickings (z.B. 1, 12 und 4) aus! :-)
Handsätze auf dem Schlagzeug: die 3 Ideen
Sind die Handsätze gut verinnerlicht, kannst Du sie auf Dein Schlagzeug übertragen. Hierfür gibt es zig Möglichkeiten - unter anderem dieses Trio:
1. Du verteilst Deinen Handsatz auf Snare und Toms
Diese Interpretation ist ein Klassiker für die Gestaltung interessanter Fills. Dabei erhältst Du eine tolle Melodie, die sich aufgrund der Umkehrung beider Hände vor- und zurückbewegt. Coole Sache - hör gut hin! :-)
2. Deine starke Hand spielt die Hi-Hat, die Schwache die Snare - und die Bassdrum begleitet.
Auch tolle Grooves lassen sich einfach aus Handsätzen am Schlagzeug ableiten. Hierfür bietet es sich an, das Sticking zwischen der Hi-Hat (oder anderen Becken) und Snare aufzuteilen. Funktioniert das sicher, kann die Bassdrum begleiten. Entweder als Ostinato oder improvisierend.
3. Mach aus Deinen Handsätzen Übungen für die Füße
Handsätze klingen zwar danach, doch sie müssen nicht zwingend mit den oberen Gliedmaßen gespielt werden. So kannst Du sie ebenfalls zwischen Deinen Füßen aufteilen. Unabhängig davon, ob Du Doublebass spielst oder Bassdrum und Hi-Hat kombinierst.
Übe-Tipp: Trommle Single Strokes als durchgehende Achtelnoten auf Deiner Snare. Nun spielst Du den Fußsatz (ehemaliger Handsatz!) dazu. Wahlweise als Achtel-, Viertel- oder Sechzehntelnoten.
Variiere diese Übung anschließend. So könntest Du nun abwechselnde Sechzehntelnoten auf der Snare spielen, während die Füße als Viertelnote erklingen.
Fazit: Wenn die nicht rocken?!
Schlagzeug Handsätze eignen sich ideal dazu, coole Grooves und Fills zu gestalten. Dabei verbessern sie Deine Koordination sowie die Unabhängigkeit zwischen Händen und Füßen.
Ebenfalls klar: Denkst Du Dir eigene Übemöglichkeiten aus, profitiert auch Deine Kreativität.
Aus diesem Grund habe ich Dir lediglich 3 meiner liebsten Ideen zum Thema vorgestellt. So kannst Du Dich inspirieren lassen und anschließend selbst aktiv werden. Vielleicht sogar jetzt? Also: Hau rein! :-)
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