Neues Equipment, altes Problem: Wenn die "Ich brauche noch, um zu ..." Falle zuschnappt

Rode Wireless Go Mikrofon

 

Kennst Du das?

Du hast Dir diese eine Sache ganz fest vorgenommen.

Damit Du sie umsetzen kannst, brauchst Du aber erst noch Ding X oder Y.

 

Ohne das Teil geht es auf keinen Fall.

 

Davon bist Du überzeugt.

 

Aber stimmt das wirklich?

Denn wenn es doch mal still wird, dann kannst Du sie schon hören.

 

Diese eine Stimme, die Dir zuflüstert:

 

"Hey, warte kurz. Wir beide wissen, dass Du auch jetzt schon starten könntest. Wenn nicht ..."

 

Ja, wenn nicht die "Ich brauche erst noch, um zu ..." Falle zugeschnappt hätte.

Der Aha-Moment in einer Nussschale

In meinem Beitrag Ich war in einem Schlagzeug Podcast, habe ich es ja schon anklingen lassen:

Du wirst bald wieder von mir hören.

Und damit meine Tonqualität dann auch stimmt, habe ich mir ein schickes Mikrofon gekauft.

 

Das pinke Blue Yet habe ich gesehen und musste es haben.

 

UNBEDINGT!

 

War natürlich nicht so clever, dieser Impulskauf.

 

Denn ich habe ja schon ein absolut solides Mikrofon.

 

Das Wireless Go von Rode inklusive Lavalier, um genau zu sein.

 

Leider war ich bisher immer zu faul, um mich eingehend damit zu beschäftigen.

 

Und so bin ich dann trotz bester Absichten in die IBENUZ-Falle getappt.

 

"Ich brauche erst noch das Blue Yeti, um mit einem schönen Klang aufnehmen zu können."

 

Ganz ehrlich?

 

Käse!

 

Denn:

Rode Wireless Go Mikrofon und Lavalier
Ein tolles Trio, wenn da nicht ...

Das neue Mikrofon überdeckt nur ein altes Problem

Als ich das Blue Yeti kaufte, war ich ganz euphorisch.

 

Ich malte mir aus, wie herrlich meine Tonqualität bald sein würde.

 

Und so leicht zu erreichen!

 

Hach, schön.

 

Du kannst Dir vorstellen, wie gehypt ich beim Auspacken des Mikros dann auch war.

 

Leider fiel dieses Kartenhaus schon sehr bald in sich zusammen.

 

Die Realität zeigte nämlich:

 

Auch dieses Mikrofon ist kein Selbstläufer.

 

Was ich erwartet hatte:

 

Einfach einstecken und 11/10 Klang.

 

Realität:

 

Ein rauchender Kopf und viele erfolglose Testversuche.

 

Wie kann es sein, dass meine Aufnahmen immer noch klingen, wie sie klingen?

 

Und plötzlich dämmerte es mir:

Es liegt nicht am Equipment - es liegt an mir

Autsch, das saß.

 

Denn gerade ich sollte es doch wissen:

 

Nicht das Musikinstrument macht den Klang.

Der Mensch macht ihn.

Weltklasseleute können selbst auf „schrottigen Instrumenten“ großartig klingen.

Und ich gehe schwer davon aus, dass es bei der Aufnahmetechnik ähnlich ist.

 

Neues Equipment wird mein Problem mit der Tonqualität also nicht lösen können.

 

Schließlich bin immer noch ich die, die es bedient.

Wenn ich mich vor dem Lernen drücke, dann wird's auch in Zukunft nicht schöner klingen.

 

Und falls Du Dir jetzt denkst:

 

"Mensch, Manu. Ist doch logisch."

 

Dann sag' ich Dir:

 

Du wärst überrascht, wie vielen Leuten es ähnlich wie mir geht.

Schon ein Biest, diese "Ich brauche noch, um zu ..." Falle

Kürzlich habe ich gelesen, dass nur 5 bis 15 % der Online-Kurse komplett abgeschlossen werden.

 

Das sind ... gar nicht mal so viele Leute.

Und wenn ich überlege, dann könnten die Zahlen bei Musikbüchern ähnlich sein.

 

Zumindest dann, wenn ich von meinen eigenen Erfahrungen ausgehe.

 

Ich habe zum Beispiel die wenigsten Lehrbücher von Seite 1 bis Ende durchgespielt.

 

Auch bei meinen gekauften Online-Kursen schaut es ähnlich aus.

 

Aber sowas von, fällt mir gerade auf.

 

Huch.

 

Gleichzeitig weiß ich, dass ich damit nicht alleine bin.

 

Denn:

 

Ich spreche und schreibe immer wieder mit Leuten, denen es ähnlich wie mir geht.

 

Auch sie sind auf der Suche nach dem einen Ding, das ihre Probleme sofort in Wohlgefallen auflöst.

 

Ob es dieses Ding überhaupt gibt?

 

Wahrscheinlicher ist, dass wieder die "Ich brauche noch, um zu ..." Falle zuschnappt.

 

Und nicht, damit wir uns falsch verstehen:

Es ist keine Schande, auf der Suche zu sein

Klar:

 

Vielleicht ist das nächste Buch oder Online-Kurs der ultimative Gamechanger.

 

Vielleicht auch nicht.

 

Es ist keine Schande, auf der Suche zu sein.

 

Trotzdem kann es sinnvoll sein, genau hinzuschauen:

 

  • Wird dieser Kauf das Problem wirklich lösen?
  • Oder fehlt etwas ganz anderes?

 

Das könnte

 

  • mehr Klarheit,
  • ein Erfolgserlebnis oder
  • einfach ein aufmunterndes Wort

 

sein.

 

Die besten Lösungen müssen kein Geld kosten.

 

Sie kosten aber oft Überwindung.

 

Und Mut.

 

Ganz viel Mut.

 

Das ist so, wie bei mir und meinem Mikrofon:

 

Ich brauche kein neues Teil.

 

Was ich brauche, ist der Blick in den Spiegel.

 

Denn er zeigt, wer das Problem wirklich lösen kann.

 

Alles Liebe Dir.

 

Wir hören uns.

 

Manu

Blue Yeti Mikrofon pink
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