Wie Du sofort kreativer musizieren kannst

Sofort kreativer musizieren - hey, wer möchte das nicht? :-) In diesem Beitrag verrate ich Dir, wie Du das im Handumdrehen schaffen kannst.

Die vorgestellten Tipps helfen mir dabei, mich bei einem kreativen Durchhänger wieder zu fokussieren.

Manchmal kann es jedoch auch sein, dass nur eine Pause hilft. Auch Dir.

Versuch macht klug – probiere daher aus, ob Dir die Tipps helfen oder nicht doch eine kreative Auszeit angebracht wäre.

Sie muss ja auch nicht lang sein. ;-)

Ready? Auf geht’s!

Kreativer musizieren dank der bewussten Einschränkung

Egal, ob Du am Schlagzeug trommelst oder in die Tasten haust: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Heißt es und stimmt ganz gerne.

Auch in Sachen Kreativität ist es so: Wenn Du das machen kannst und jenes, verlierst Du leicht den Überblick. Deinen Fokus. Und das kann frustrieren.

Schließlich fühlst Du Dich manchmal so, als würdest Du viel machen, aber Dich dennoch nicht von der Stelle bewegen. Irgendwie klingt alles gleich … und das ist nicht so toll.

In diesem Fall empfehle ich Dir, Dich einmal bewusst einzuschränken. Du nutzt also beispielsweise nicht jedes Instrument am Schlagzeug, sondern fokussierst Dich auf einige wenige Trommeln oder Becken.

Das klassische Trio ist an dieser Stelle die Kombination aus Bassdrum, Snare und Hi-Hat. Andere Verbindungen sind möglich und empfehlenswert!

Anschließend nimmst Du Dir einige Übungen vor. Du könntest nun etwa

ein komplettes Schlagzeugsolo nur mit diesen drei Instrumenten spielen,

Dir Fills mit Deinem gewählten Instrumentarium ausdenken oder

einen bestehenden Rhythmus auf die von Dir ausgesuchten Trommeln und Becken übertragen

Letzteres ist noch spannender, wenn Du anstelle des klassischen Trios (Bass, Snare, Hi-Hat) nur Toms nutzt. Oder Becken.

Ebenso ist es möglich, Dich auf bestimmte Notenwerte wie Sechzehntelnoten oder Viertel zu beschränken. Das geht auch wunderbar an der Cajon oder anderen Musikinstrumenten. Du wirst erstaunt sein, wie oft weniger mehr ist. :-)

Ach, und am Klavier beschränke ich mich gerne bewusst, indem ich nur Töne aus einer bestimmten Oktave spiele. Extra herausfordernd wird es, wenn Du nur drei unterschiedliche Tasten drückst. Hier macht die rhythmische Gestaltung sehr viel aus.

Beweg Dich und bring den müden Kreativitätsmuskel auf Trab

Ich scherze ja gerne darüber, dass ich nur Schlagzeug und Cajon spielen würde, weil ich dabei sitzen kann.

Das ist immer wieder für einen Lacher gut, wobei natürlich ein kleiner Funken Wahrheit darin steckt. ;-) Auf der anderen Seite bin ich ein Mensch, der sich unglaublich gerne bewegt. Und davon profitiert auch die Kreativität:

Hast Du gerade einen Durchhänger? Dann beweg Dich jetzt ein bisschen!

Geh eine schnelle Runde ums Haus,

mach 50 Liegestützen oder

tanz zu einem Lied Deiner Wahl!

In Kombination mit frischer Luft wirken diese Aktivitäten bei mir oft wahre Wunder. Bei Dir vielleicht auch? :-)

Beweise Mut, um sofort kreativer zu musizieren

Kreativität heißt kurz zusammengefasst, dass Du etwas Neues aus bereits bestehenden Elementen zusammensetzt.

Das Ergebnis dieses Prozesses kann eine echte Überraschung sein! Und was haben Überraschungen an sich?

Du kannst sie nicht vorhersehen; im besten Fall vielleicht noch vermuten. Das ist natürlich Nährboden für Unsicherheit.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Kreativer musizieren funktioniert dann am besten, wenn Du mutig neue Wege gehst. Die Übung mit der bewussten Beschränkung aus diesem Artikel war hierfür bereits ein schönes Beispiel:

Ja, ein Schlagzeugsolo mit ausschließlich Toms könnte – zumindest an gängigen Vorstellungen gemessen – fad klingen.

Auf der anderen Seite kannst Du das zur Stärke des Solos machen. Spiele also bewusst mit der „Fadheit“! So ist es denkbar, im Solo ausschließlich längere Notenwerte wie Viertelnoten zu spielen.

Das Tempo kannst Du zu Beginn langsam wählen und es dann über das Stück hinaus kontinuierlich steigern.

Das gleiche Prinzip lässt sich auf sämtliche andere Musikinstrumente und auch den Gesang übertragen.

Sei also mutig und probiere etwas aus, von dem Du denkst, dass es komisch klingen wird. Oder langweilig. Oder einfach nicht cool. Du könntest überrascht sein, was wider Erwarten dabei herauskommt. Im positiven Sinne. :-)

Übrigens hier noch ein Paradebeispiel für unglaublich kreatives Musizieren.

Schlagzeuger Jonny König vertonte vor einigen Jahre die legendäre Transrapid-Rede von Edmund Stoiber.

Wenn das zusammenpasst – was noch? ;-)

Kreativer musizieren? Lies, hör und schreib!

Die letzten drei Tipps, mit denen Du sofort kreativer musizieren kannst, sind Klassiker. Bei ihnen handelt es sich um das Trio aus lesen, hören und schreiben.

1 Lesen: Ein gutes Buch oder einen spannenden Blogartikel zu lesen bringt mich sehr oft auf neue kreative Ideen. Dabei müssen sie nicht zwingend etwas mit Musik zu tun haben - auch andere Themen haben diesen Effekt.

Vielleicht ist es sogar hilfreich, Dich temporär mit ganz anderen Inhalten zu beschäftigen.

Apropos andere Inhalte: Mir geht es so, dass negative Schlagzeilen nicht nur meine Laune hinunterziehen. Daher empfehle ich für Deinen Kreativitätsschub sachliche oder motivierende Themen.

Wie immer ist das natürlich nur eine Empfehlung. :-)

2 Hören: Auch Musik zu hören hilft mir dabei, wieder kreativer zu sein. Je nach Stimmung darf der Song gerne auch mal langsamer oder schneller sein.

Vielleicht möchtest Du ein Dir völlig unbekanntes Lied anhören, um neuen kreativen Input zu erhalten? Das mache ich zum Beispiel ganz gerne, wobei es hin und wieder etwas Überwindung erfordert. :-D

3 Schreiben: Vermutlich kommt dieser Tipp weniger überraschend. Ich meine … schließlich liest Du gerade in meinem Blog. ;-) Was seltsam klingt, ist wirklich so: Schreiben hilft mir dabei, sofort kreativer zu musizieren.

Aus diesem Grund liegt bei mir im Proberaum nicht nur ein Übeplan, sondern auch mein Notizbuch stets in greifbarer Nähe.

Tipp: Schreibübung für einen klaren Kopf

Versuch das bei fehlender Kreativität doch auch einmal:

Schnapp Dir ein DIN A4 Blatt und schreib alles auf, was Dir gerade durch den Kopf geht. Denk dabei nicht großartig nach, schreibe einfach.

Eventuell kommst Du beim anschließenden Durchlesen Deiner Gedanken sogar auf neue spannende Ideen für Lyrics, eine Melodie oder ein Schlagzeugsolo. So etwas in der Art hatten wir ja bereits. ;-)

Dieses Konzept stammt übrigens nicht von mir, sondern ist an den Morgenseiten von Julia Cameron angelehnt. Ich habe ja bereits an anderer Stelle darüber geschrieben, dass ich sehr begeistert von ihrem Buch Der Weg des Künstlers* (*Werbung) bin.

Möchtest Du Deinen Inneren Künstler – oder Künstlerin – in Dir entfesseln, ist dieses Werk meiner Meinung nach eine Pflichtlektüre beziehungsweise Arbeitsbuch. Und das nicht nur für Musiker*innen.

Viele Wege führen Dich ans Ziel

Kreativer zu musizieren oder ein generell schöpferisches Leben zu führen, das wünschen sich viele Menschen. Verständlich, nicht? Trotz des Wunsches: Oft scheint das ein Buch mit sieben Siegeln zu sein.

So finde ich es zum Beispiel immer wieder schade, wenn mir jemand erzählt, einfach nicht kreativ zu sein. Klar, jeder hat seine Meinung – was absolut in Ordnung ist.

Wenn er oder sie mir im nächsten Atemzug jedoch erzählt, regelmäßig eigene Rezepte auszuprobieren oder am Auto zu schrauben … Hey, kreativ sein ist doch nicht nur Musik machen, schreiben oder Aquarellmalerei!

Ich mag da nur wieder auf meine Definition von Kreativität verweisen … „etwas Bestehendes neu zusammenzusetzen“. Machen wir das nicht alle am laufenden Band?

Möchtest Du also sofort kreativer musizieren, denk daran: Du musst das Rad nicht neu erfinden. Manchmal macht ein einzelner Schlag, ein neuer Ton oder ein veränderter Notenwert bereits einen unglaublichen Unterschied.

Probier's aus – und hau rein! :-)

Manu ♪

Ich schreibe für Dich