Mathe. Malen. Stepptanz. Und klar: Dein Musikinstrument. Das kannst Du alles üben.
Doch Kreativität an sich?
Jap, Deine Kreativität planvoll zu fördern, das ist definitiv möglich.
In diesem Beitrag zeige ich Dir 5 clevere Ideen, die Du sofort nachmachen kannst.
Auch abseits der Musik werden sie Dir dabei helfen, ab jetzt origineller zu sein.
Lass uns aber zunächst ansehen, warum Du Deine Kreativität überhaupt fördern solltest.
Ready? Auf geht’s! :-)
Warum ist Kreativität so wichtig? (Meine Sicht)
Wer kreativ ist, setzt Bestehendes neu zusammen.
Soweit eine mögliche - und sehr kurze - Definition von Kreativität.
Aber warum ist sie wichtig?
Stell es Dir so vor:
Du brütest seit Stunden über einem Problem.
Leider mag Dir keine passende Lösung dafür einfallen.
Du könntest jetzt wie gehabt weiter überlegen.
Oder Du überdenkst Dein Denken.
Kreativ wäre jetzt, ganz neue Zusammenhänge zu bilden.
Diese frische Gedanken helfen Dir dabei, endlich Dein Problem lösen.
Daher ist Kreativität auch so wichtig:
Herausforderungen begegnen Dir im Alltag überall.
Um sie zu lösen, braucht es manchmal den Blick über den Tellerrand hinaus.
Musik machen - ein Paradebeispiel für angewandte Kreativität
Die meisten Musizierenden haben ein sogenanntes Wohlfühltempo.
Das ist eine bestimmte Geschwindigkeit, in der besonders gerne und leicht musiziert wird.
Auch gibt es Wohlfühllautstärken.
So fällt es den meisten Leuten zum Beispiel deutlich einfacher, laut und nicht leiser Schlagzeug zu spielen.
Denn ja:
Auch die Drums kannst Du mit einer guten Technik flüsterleise spielen.
Das Stichwort sind hier auch die Dynamiken in der Musik.
Doch was hat das mit dem Fördern Deiner Kreativität zu tun?
Folgendes:
Bereits eine kleine Veränderung wie eine andere Lautstärke oder ein schnelleres Tempo können einen deutlichen Unterschied ausmachen.
Du kannst Deine Kreativität also trainieren, indem Du eine Kleinigkeit veränderst.
Probiere das aus:
Wenn Du ein Musikinstrument spielst, dann musiziere doch einmal viel schneller oder viel langsamer als gewohnt.
Du kannst auch bewusst die Betonung von Sätzen verändern.
Lies Dir dazu gerne die nächsten drei Sätze laut vor:
1. Kreativität eröffnet Dir neue Perspektiven.
2. Du lernst dabei etwas Neues und bringst Deine ganz persönliche Note ein.
3. Bist Du kreativ, lässt Du Deine Fantasie spielen.
Und jetzt liest Du Dir die Sätze noch einmal laut vor, ersetzt den Punkt jedoch durch ein Fragezeichen.
Bitte hebe auch Deine Stimme am Satzende leicht an.
Hörst Du den Unterschied?
Genau:
Das ist die kleine Veränderung, die den großen Unterschied macht.
5 Ideen, die Deine Kreativität nachhaltig fördern
Auch mit den nachfolgenden Ideen kannst Du Deine Kreativität einfach steigern.
Ich nutze sie selbst unglaublich gerne in meinem Alltag.
Gleichzeitig helfen sie mir auch abseits der Musik dabei, auf originelle Ideen zu kommen.
Jedoch:
Perfekt muss draußen bleiben!
Kreativ sein darf Ecken und Kanten haben.
Illusionen über eine vermeintliche Perfektion sparen wir uns also gerne.
Lass Dich daher einfach unvoreingenommen auf die Ideen ein.
Und natürlich: Hab Spaß dabei! :-)
Schreib mal wieder - die Morgenseiten von Julia Cameron (1)
Ich liebe die Morgenseiten von Julia Cameron. Ihr Buch Der Weg des Künstlers* (*Werbung) basiert ja zu einem großen Teil darauf.
Bei dieser Übung für mehr Kreativität geht es darum, jeden Tag eine bestimmte Anzahl an Seiten zu schreiben – ohne das Geschriebene zu bewerten.
Drei A4 Seiten sind das, was ich vollschreibe. Du kannst natürlich auch mit weniger Output starten.
Das soll kreative Blockaden abbauen. Klare Sache: Die Übung ist genau meine.
Und ja, ich schreibe so schon verdammt viel und gerne. Jedoch merke ich die positiven Effekte der Morgenseiten auch beim Musizieren.
Probiere daher unbedingt Frau Camerons Technik aus, wenn Du kreativer werden möchtest. Du kannst eine tolle Morgenroutine daraus machen.
Vielleicht schreibst Du aber auch lieber am Abend.
Und:
Wenn Du schon bei den Morgenseiten bist, solltest Du Dir unbedingt auch das Konzept des Künstlertreffs ansehen.
Ich war vor einiger Zeit beispielsweise in der Saunalandschaft, was mir wirklich sehr guttat.
Wechsle die Perspektive oder: Sei "verrückt" (2)
Kreative - ihnen wird ja gerne einmal ein Hauch Verrücktheit nachgesagt.
Sicherlich kennst Du das Sprichwort:
Genie und Wahnsinn liegen eng beieinander.
Ob das stimmt?
Fakt ist:
Deine Kreativität fördern kannst Du, indem Du aus Deiner Komfortzone hinaustrittst.
Sei also einfach mal so richtig schön crazy. :-)
Beispiele gefällig?
-
Nutze einen ganzen Tag lang Deine schwache Hand als starke Hand. Drehe die Kräfte also um.
-
Geh in ein Modegeschäft und zieh Dir ein Outfit an, das Du eigentlich nie tragen würdest.
-
Schreib ein Gedicht über ein Thema, über das noch niemand ein Gedicht geschrieben hat. (vermutlich.)
Themenvorschläge:
-
Klopapier* (*Werbung),
-
Straßenverkehrsordnung
-
Zahnersatz.
Die Möglichkeiten sind grenzenlos.
Ist das verrückt?
Kommt drauf an, was Du daraus machst.
Probiere es am besten gleich aus.
Übrigens noch ein paar Worte zum Wörtchen verrückt:
Wenn Menschen davon sprechen, meinen sie meist Dinge, die von der Norm abweichen.
Das Ding rückt also von der als normal empfundenen Realität ab.
Daher wird verrückt sein für Dich etwas anderes bedeuten als für mich.
So halten es nicht wenige Leute zum Beispiel für crazy, mit "brotloser" Kunst wie Musik den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Für Kreative ist das absolut normal - und je nach Geschäftsmodell auch finanziell lohnenswert.
Fahre daher die Antennen aus und mach was, das Dich aus Deiner ganz persönlichen Komfortzone herausbringt.
Das kann das Singen unter der Dusche sein. Oder das Praktikum im Großraumbüro.
Der Klassiker in Sachen Kreativität fördern: Mach ne Mindmap! (3)
Egal, ob ich einen Blogartikel schreibe oder mir ein Thema zu einem neuen Video überlege – bevor ich starte, erstelle ich eine Mindmap.
Sie ist vielleicht eine der bekanntesten Kreativitätstechniken.
Auch für mich funktioniert sie sehr gut.
Es geht bei der Mindmap darum, zu einem bestimmten Begriff mehrere Unterthemen zu finden.
So überlege ich beispielsweise, worüber ich schreiben könnte.
Probieren wir das doch gleich mal aus!
Schnapp Dir jetzt einen Stift, einen Zettel oder ein schönes Notizbuch* (*Werbung).
Unser Oberthema ist passend zum Beitrag "Kreativät fördern".
- Schreib das in die Mitte Deines Blatts.
- Kreise beide Worte ein.
- Jetzt überlegst Du, was Dir noch dazu einfällt.
- Schreibe diese Ideen in Stichpunkten auf.
- Erstelle auch dazu wieder Unterpunkte.
- Brainstorme weiter. :-)
Was liegt Dir noch am Herzen? Erstelle weitere Mindmaps, um auf tolle Ideen zu kommen.
Noch ein Tipp von mir:
Reflektiere nicht zu lange.
Stell Dir einen Timer, um den Fokus zu behalten.
10 Minuten sollten für das Brainstorming mit einer Mindmap reichen.
Rhythmusübungen - die machen kreativ am Musikinstrument (4)
In meinem Blog dreht sich alles ums Musizieren mit Herz & Hirnschmalz.
Rhythmusübungen dürfen dabei nicht fehlen.
Wenn Du kein Schlaginstrument wie die Drums oder Cajon spielst, sind diese rhythmischen Übungen dennoch Gold wert.
Du kannst sie nämlich auch wunderbar
-
klatschen,
-
sprechen oder
- auf den Oberschenkeln patschen.
Auf YouTube habe ich außerdem ein Rhythmusdiktat veröffentlicht. Eventuell magst Du auch damit kreativ werden.
Apropos: Die Rhythmusübungen lassen sich wieder vielfältig interpretieren:
- Interpretiere einen Takt auf der Snare Drum.
- Spiele eine Melodie am Klavier im Takt der Rhythmusübung.
- Denke Dir einen passenden Rap oder einen Sprechvers dazu aus.
Lass Dich von kreativen Köpfen inspirieren (5)
Erst gestern habe ich ein tolles Video gesehen, das vom Nachdenken handelte.
Ja, einfach nur nachdenken.
Wobei das „einfach“ an dieser Stelle gar nicht mal so leicht ist.
Denn:
Wie oft nimmst Du Dir eigentlich Zeit zum Nachdenken über Deine Gedanken?
Ich meine, aktiv? Mich hat das Video wirklich zum Reflektieren angeregt. (Wortspiel!)
Ich neige manchmal nämlich dazu, zuerst zu machen und erst im Nachhinein darüber nachzudenken.
Auch bin ich gerne in recht komplexe Gedankengänge verstrickt.
Was das mit dem Fördern unserer Kreativität zu tun hat?
Zwei Sachen:
Input von außen bringt Dich auf neue Ideen.
Das kann das Hören von Musik sein.
Oder das Schauen eines YouTube-Videos wie in meinem Fall.
Eine Empfehlung zum Lesen und Schreiben hast Du mit Julia Camerons Buch* (*Werbung) ja schon erhalten.
Außerdem bringt die Inspiration noch einen weiteren Vorteil mit sich. Du fühlst Dich neu motiviert.
Sie ist eine unglaublich gute Basis, um Deine Kreativität zu steigern.
Versteh mich nicht falsch: Wenn Motivation immer nur von außen kommt, ist das suboptimal.
Intrinsische Motivation ist das, was langfristig den Unterschied macht.
Doch manchmal braucht es einfach das Klopfen auf die Schulter von anderen Menschen.
Deswegen veröffentliche ich auch so gerne Inhalte im Internet – oder bin als Musiklehrerin tätig.
Kann man Kreativität lernen?
Hey Manu, kann man Kreativität lernen? Ich meine: Kann JEDE und JEDER kreativ sein?
Yes, meiner Meinung nach absolut.
Für mich ist Kreativität wie ein Muskel:
Umso öfter Du ihn nutzt, desto strapazierfähiger wird er.
Ich kenne zudem niemanden, der absolut unkreativ ist.
Du etwa?
Und was, wenn Du Dich wie der unkreativste Mensch auf der Welt fühlst?
Dann halte Dir einfach das vor Augen:
Kreativ sein bedeutet nicht nur, ein Musikinstrument zu spielen oder zu zeichnen.
Auch musst Du kein Fotografie-Ass sein oder die nächste Nobelpreisträgerin.
Kreativität zeigt sich auch in den alltäglichen Dingen.
-
Du probierst gerne neue Rezepte aus?
Erst gestern hast Du ein Regal neu lackiert?
-
Vielleicht denkst Du Dir jeden Abend Gute Nacht-Geschichten für Dein Kind aus?
Auch das sind kreative Tätigkeiten.
Lass uns an dieser Stelle doch noch einmal auf die Definition von Kreativität zurückkommen:
Es geht bei ihr darum, Bestehendes in einer - manchmal auch - außergewöhnlichen Kombination zusammenzusetzen.
Vielleicht verbindest Du sogar zwei Dinge, die in dieser Form noch nie verbunden wurde.
Das wäre dann ultimativ kreativ. :-)
Dennoch musst Du das Rad nicht neu erfinden.
Das schaffen sowieso die wenigsten Menschen - was absolut in Ordnung ist.
Daher kannst auch Du Kreativität lernen oder sie steigern.
Noch mehr Übungen für Deine Kreativität
Überlege Dir jetzt, wie Du kreativ sein kannst.
Egal, ob es sich dabei um einen kleinen Schritt oder den riesigen Sprung ist.
Hauptsache ist doch, dass es in die von Dir gewünschte Richtung geht.
Dafür möchte ich noch weitere kreative Übungen mit Dir teilen.
Sie bringen mich regelmäßig in den Flow.
Die hatte ich zwar nicht angekündigt, aber ich fühl mich gerade so richtig schön inspiriert. :-)
Probiere sie aus!
-
Schreib Tagebuch oder führe ein Ideen-Journal. Im Ideen-Büchlein schreibst Du alle Ideen auf, die Du hast.
-
Fotografiere Alltagsgegenstände aus ungewöhnlichen Perspektiven.
-
Miste aus und räum um. (Decluttering ist das Zauberwort!).
-
Reflektiere gemeinsam mit lieben Menschen zu einem bestimmten Thema.
-
Zeichne oder male etwas.
-
Verbringe Zeit in der Natur.
Und: Wie förderst Du Deine Kreativität?
Ich freu mich, von Dir zu lesen.
Manu Holmer ♪
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