Linear Drumming ist ein unglaublich cooles Spielkonzept am Schlagzeug:
Du schlägst immer nur ein Instrument pro Zählzeit an.
So erhältst Du lineare Rhythmen.
Diese Rhythmen haben als Grooves interpretiert einen ganz eigenen Klang.
Möchtest Du kreativer trommeln, überzeugen sie auf ganzer Linie.
Da ich mich in letzter Zeit sehr intensiv mit dem linearen Spielkonzept beschäftige, ist mir auch das aufgefallen:
Die Unabhängigkeit zwischen den Händen und Füßen verbessert sich spürbar.
Egal, ob Du ternäre oder binäre Rhythmen als Grooves oder Fills spielst.
Klingt gut, oder?
Absolut! :-)
Doch wie kannst Du als Schlagzeug Newbie am besten mit Linear Drumming starten?
Das sehen wir uns in diesem Guide speziell für Anfänger und Anfängerinnen an.
Ein kleiner Hinweis noch:
Da viele Fills von Natur aus linear sind, konzentrieren wir uns auf Grooves im 4/4 Takt.
Die Grundlagen aus diesem Guide kannst Du natürlich jederzeit auf
- Fills,
- ternäre Rhythmen
- oder andere Taktarten
übertragen.
Und jetzt, auf geht's! :-)
Linear Drumming einfach erklärt
Beim Linear Drumming geht es eingangs erwähnt darum, immer nur ein Instrument pro Zählzeit zu spielen.
Du schlägst also zum Beispiel nicht gleichzeitig die Bassdrum oder Hi-Hat an, sondern spielst die Töne nacheinander.
Schau Dir dazu die nächsten beiden Notenbeispiele an.
- Das X über der Linie ist die Hi-Hat,
- darunter steht die Snare und
- ganz unten ist die Bassdrum.
Lies Dir gerne auch meine Erklärung für Schlagzeugnoten durch, falls etwas unklar sein sollte.
Klassischer Standard-Beat
Hier siehst Du Schlagzeugnoten zum klassischen Standard-Beat:
Du spielst ein durchgehendes Pattern oder Ostinato mit Achtelnoten auf der Hi-Hat.
Die Bassdrum klingt auf den Zählzeiten 1 sowie 3, mit der Snare spielst Du den Backbeat auf 2 sowie 4.
Spielst Du zwei Instrumente zur selben Zeit, erhältst Du Notentürmchen.
Sie bestehen aus mehreren Noten beziehungsweise Schlägen, die Du gleichzeitig spielst.
Linear Drumming Beat
Jetzt ist jedes Instrument am Schlagzeug einzeln aufgeschrieben.
Die Bassdrum steht für sich alleine, genauso wie die Snare und die Hi-Hat.
Wir haben also einen linearen Beat.
Die Instrumente oder auch Klänge befinden sich auf einer Linie.
Wie bei einer Perlenkette reihst Du die Schläge auf einer Linie aneinander.
Daher kommt auch die Bezeichnung Linear Drumming.
Ganz wichtig: Das richtige Tempo und der Handsatz
Wenn Du Dich mit dem linearen Spielkonzept vertraut machen möchtest, empfehle ich Dir,
-
mit einfachen Rhythmen und
-
in einem langsamen Tempo zu starten.
60 BPM sind ein guter Richtwert, wobei das auch zu schnell oder zu langsam für Dich sein kann.
Ganz wichtig ist nämlich:
Suche Dir immer ein Übetempo aus, das zu Dir passt.
Genauso wichtig wie die richtige Spielgeschwindigkeit ist aber immer auch zu verstehen, was Du eigentlich machst.
Das bezieht sich einerseits auf die Noten – z. B. ob die Bassdrum auf dem ersten Schlag im Takt kommt.
Andererseits geht es darum, die Dauer Notenwerte und Pausenzeiten im Takt einhalten zu können.
Stichwort: Ein gutes Timing am Schlagzeug.
Daneben profitierst Du enorm, wenn Du Dich für einen festen Handsatz entscheidest.
Der Handsatz gibt Dir an, mit welcher Hand Du welchen Schlag spielst.
R steht bei mir immer für die rechte Hand, L für die linke Hand.
B ist die Bassdrum, wobei Du sie auch mit K für Kick abkürzen kannst.
Überlegst Du Dir zu Deinen linearen Grooves passende Handsätze, kannst Du sie deutlich einfacher lernen.
Du weißt dann nämlich, wann welche Hand was spielen wird.
Diese Struktur ist wichtig, damit Du den Rhythmus immer richtig wiederholen kannst - das ist üben.
Dadurch lernst Du einen Groove nicht nur schneller.
Du wirst dabei auch viel sicherer, was Du hören und fühlen kannst.
Merke Dir dazu das:
Je öfter Du etwas richtig wiederholst, desto sicherer kannst Du es spielen.
Und:
Wenn Dir die Schläge locker von der Hand gehen, hast Du eine gute Reihenfolge gefunden.
Diese Reihenfolge nennst Du auch Schlagabfolge.
Und noch etwas:
Ein für Dich passender Handsatz hilft Dir nicht nur in Sachen Linear Drumming enorm weiter.
Im Allgemeinen ist er Gold wert.
Wie Du noch heute mit Linear Drumming starten kannst
Grau ist alle Theorie.
TUN, die musikalische Praxis, macht den Unterschied.
Suche Dir also einen linearen Rhythmus aus, den Du heute lernen möchtest.
So bekommst Du den Fuß in die Türe und kannst tiefer ins Thema einsteigen.
Apropos Rhythmen:
Ohne Schlagzeugnoten PDF, ohne mich!
Eh klar. :-)
Drucke Dir gerne die drei Notenblätter für frisch auf den Notenständer* (*Werbung) aus.
Vom Schwierigkeitsgrad her sind die binären Rhythmen wunderbar für Newbies am Schlagzeug geeignet.
Die binären Notenwerte, die Du spielen wirst, sind
- Viertelnoten,
- Achtelnoten
- und Sechzehntelnoten.
Ich arbeite übrigens gerade auch an einem E-Book zum Thema.
Schau also bald wieder vorbei, wenn Du mehr über Linear Drumming lernen möchtest.
1. Einfache Beats mit Viertelnoten
2. Rhythmen mit Achtelnoten
3. Grooves mit Sechzehntelnoten
Extra Übetipps zum Schluss
- Übe jeden Groove zunächst so langsam, dass Du Dich dabei nicht verspielen kannst.
- Wenn Du Dich beim Trommeln sicher fühlst, steigere Dein Spieltempo in kleinen Schritten.
- Wiederhole den Beat außerdem mehrmals richtig.
Velleicht schaffst Du sogar 20 korrekte Wiederholungen?
Schon bald wirst Du den Rhythmus dann auswendig spielen können.
Zudem geht Dir Linear Drumming so in Fleisch und Blut über.
Und das ist neben Spaß ein echt guter Grund, dieses kreative Spielkonzept zu üben.
Alles Liebe Dir.
Manu
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