Beim gemeinsamen Musizieren hast Du die wunderbare Chance, Dein bereits angesammeltes Wissen im praktischen Bandkontext anzuwenden. Eine tolle Erfahrung – vorab viel Spaß und Erfolg. Für uns Musiker und Musikerinnen heißt es nicht erst, doch spätestens ab jetzt:
Timing ist Trumpf, ebenso wie stets offene Ohren.
Doch wo bei der Vorbereitung beginnen? In diesem Blogartikel stelle ich Dir meine Tipps und Kniffe vor, mithilfe derer ich neue Songs für Bandproben oder Konzerte lerne. Sie sollen als Inspiration und Wegweiser für Dich dienen. Und das gemäß dem Motto kleiner Aufwand, große Wirkung.
Bereit? Auf los geht's los! :-)
Musik an, Ohren auf
Bevor ich mit dem Üben von frischem Liedgut beginne, höre ich mich ausgiebig in dieses ein. Das macht nicht nur Spaß, sondern ich erhalte auch eine Vorstellung davon, wie sich das musikalische Endergebnis anhören könnte.
Ist der Song sodann verinnerlicht, stehen mir mehrere Übemöglichkeiten offen:
Freie Begleitung
Eine Option ist, den Song frei zu begleiten.
Ausnotierte Grooves oder Fill-Ins benötige ich hierbei nicht, wobei das Erstellen eines Leadsheets durchaus nützlich sein kann. Auch bietet es sich an, neu im Unterricht erlerntes Material auf dessen Praxistauglichkeit zu prüfen.
Die entsprechenden Ideen müssen selbstverständlich musikalisch Sinn ergeben. An dieser Stelle ein wertvoller Hinweis:
Viel ist nicht automatisch besser – wie bereits Goethe lehrt, zeigt sich in der Beschränkung der Meister.
Bei meiner letzten Band Da Janker und die Haferlschua habe ich bewusst auf das Ausnotieren der Lieder verzichtet. Dies erlaubte mir, meine musikalischen Ideen im vorgegebenen Rahmen auszuleben.
Eine auf die originalen Tonspuren abgestimmte Struktur findet sich ich dennoch stets in meinem Hinterkopf. Dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern.
Spielen nach Noten
Befinden sich Schlagzeugnoten oder eine ausnotierte Stimme für Cajon auf meinem Notenständer, ändere ich meine Vorgehensweise beim Üben. Jedoch höre ich mir auch in diesem Fall das zu erlernende Lied intensiv an.
Dabei lese ich die Noten aufmerksam mit und markiere für mich schwierige Passagen. Diese übe ich im Anschluss daran langsam und gewissenhaft, bevor ich sie in den klangvollen Kontext setze.
Bestehen hierbei Fragen oder Unklarheiten, wende ich mich an meinen Musiklehrer oder -lehrerin.
An dieser Stelle weiß ich, wie das Lied klingen soll, und habe das Notenmaterial sorgfältig einstudiert. Potenzielle Stolpersteine wurden ebenfalls beseitigt oder an mein Können angepasst.
Der finale Schritt ist, Noten und Musik zu verbinden. Dies erfolgt bei mir standardmäßig alleine im Proberaum. Möchte ich dem geübten Material ein Feintuning verpassen, genieße ich an dieser Stelle noch ausreichend Spielraum hierfür.
Da ich als Schlagzeugerin und Cajonistin häufig einen Song einzähle, kenne ich dessen Tempo außerdem genau.
Als Erinnerung an die Geschwindigkeit stelle ich mir gerne den Refrain oder eine Strophe vor, bevor ich meine Sticks schwinge.
Klangfarbe bekennen
Kennst Du Dein Ziel, ist das Ankommen lediglich eine Frage der Zeit.
So unterstützen mich die beiden vorgestellten Übesysteme seit vielen Jahren dabei, Konzertprogramme effektiv einzustudieren. Folgenden Hinweis möchte ich Dir abschließend mit auf den Weg geben:
Ein Song muss nicht unbedingt technisch perfekt gespielt sein, um sich gut anzuhören und anzufühlen.
Es bleibt Dir überlassen, ob Du die vorgedruckten Noten übernimmst oder diese nach Deinem eigenen Geschmack formst. :-)
Meiner Erfahrung nach freuen sich gleichsam Bandkollegen und Zuhörer über zur Musik passende Ideen - also nur Mut, bekenne Klangfarbe.
Wie bereitest Du Dich auf Bandproben oder Konzerte vor? Ich bin auf Deine Ideen gespannt!
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