Musik online lernen: Wo, Wie & Was Du noch wissen solltest

Online Musikunterricht bietet viele Vorteile, wie Du in meinem Blogbeitrag zum Thema Cajon Online Kurs nachlesen kannst.

 

Darin stelle ich Dir auch die Nachteile vor. Denn klar, die gibt es auch.

 

Jedoch soll sich dieser Ratgeber nicht ums Pro und Contra von virtuellem Musikunterricht drehen.

 

Heute schauen wir uns vielmehr an, WO Du Musik online lernen kannst - und wie Du ein perfect Match am anderen Bildschirm findest.

 

Die Suche steht also zunächst im Fokus.

 

Dafür nutzen wir 3 Fragen, die Du Dir zu Beginn unbedingt stellen solltest. So kannst Du unpassende Angebote vorab ausschließen.

 

Außerdem erfährst Du, welche andere Option es in Sachen Musik online lernen gibt. Virtueller Musikunterricht oder ein Online Kurs muss nämlich nicht zwingend das sein, was Dich ans Ziel bringt.

 

In diesem Sinne:

 

Auf geht's! :-)

1. Was möchtest Du genau lernen?
2. Wie lange und wie oft soll Dein Musikunterricht sein?
3. Magst Du mit einem Video-Kurs oder im Einzelunterricht lernen? Sprich: Welche Unterrichts-Variante bevorzugst Du?

 

Diese drei Fragen solltest Du Dir zu Beginn Deiner Suche beantworten.

 

1 Was lernen?

 

Was genau magst Du eigentlich lernen? Das kann

 

• ein Musikinstrument ebenso wie
• Musiktheorie oder
• andere Skills wie Bühnenpräsenz oder Songwriting sein.

 

Eine mögliche Antwort wäre:

 

Als erwachsene Anfängerin möchte ich virtuellen Schlagzeugunterricht nehmen.

 

2 Wie lange und wie oft möchtest Du Musik online lernen?

 

 Nachdem Du das Was beantworten kannst, steht das Wie im Fokus.

 

• Wie lange pro Woche magst Du lernen? und
• Wie oft soll das sein?

 

Diese Antwort würde ich zum Beispiel geben:

 

45 Minuten pro Einheit und Woche sollten es für mich als Erwachsene schon sein. In der Urlaubszeit möchte ich jedoch keinen Musikunterricht nehmen.

 

3 Welche Unterrichtsform passt zu Dir?

 

Wenn Du weißt,

 

• was Du lernen möchtest und
• wie Deine zeitlichen Vorstellungen sind,

 

dann folgt die finale Frage nach der Unterrichtsform.

 

Jetzt geht es also darum zu beantworten, welche Lernmethode Du bevorzugst.

 

Möglich ist hier zum Beispiel,

 

• Einzelunterricht zu buchen,
• einen Online Kurs zu belegen oder
• autodidaktisch zu lernen.

 

Um beim Beispiel zu bleiben:

 

Da ich 45 Minuten pro Woche lernen möchte, ist ein Video-Kurs weniger gut geeignet. Bei diesem Angebot gibt es nämlich kein fixes Stundenpensum. 

 

Hast Du in einer Woche einmal mehr Zeit zum Üben, kannst Du Dir entsprechend mehr Inhalte ansehen. Dadurch bist Du flexibler. Gleichzeitig ist auch mehr Selbstdisziplin gefragt.

 

(Wie gesagt: Online Kurse haben Vor- und Nachteile.)

 

Wenn Du diese 3 Fragen für Dich beantwortet hast, folgt der nächste Schritt. Jetzt geht es an die Recherche im World Wide Web.

Die wichtigsten W-Fragen sind geklärt? Wunderbar.

 

Da Du Musik online lernen möchtest, solltest Du bei Deiner Suche auch dort ansetzen: im World Wide Web.

 

Hier gibt es zahlreiche Anlaufstellen.

 

• YouTube

 

Du hast auf YouTube ein tolles Lehrvideo entdeckt? Eventuell bietet diese Person auch virtuellen Musikunterricht an. Das ist keine Seltenheit.

 

Ein gutes Beispiel ist für mich hier Timo Ickenroth von deinschlagzeuglehrer.de. Ich habe ihn auch auf der Videoplattform entdeckt und kann mir vorstellen, dass sein Unterricht ebenso cool wie seine dortigen Videos sind.

 

Gib auf YouTube also einfach einmal Dein "Musikinstrument + lernen" oder ähnliches ein.

 

So kannst Du Dir einen guten Überblick verschaffen. Außerdem erkennst Du dank Video gleich, ob Dir die Person sympathisch ist.

 

Für mich stellt Sympathie eine wichtige Grundvoraussetzung für guten Musikunterricht - online und offline - dar.

 

• Google oder andere Suchmaschinen

 

Wenn Du das erste Mal auf meinen Blog gestoßen bist, kommst Du wahrscheinlich über Google, Bing oder eine andere Suchmaschine. Ich habe zwar auch zwei YouTube-Kanäle, aber das sind im Vergleich zu meinen Websites eher Nebenprojekte.

 

So geht es nicht nur mir. Aus meinem Umfeld kenne ich zum Beispiel zahlreiche Musikerlehrer*innen, die derzeit keinen YouTube-Kanal haben. Dennoch bieten sie tollen Unterricht an. Je nach Thema findest Du sie direkt über Google oder andere Suchmaschinen.

 

• Foren

 

Foren sind ebenfalls eine unglaublich hilfreiche Anlaufstelle, wenn Du Musik online lernen möchtest. Praktisch dabei ist:

 

Du findest dort nicht nur Empfehlungen zu interessanten Angeboten, sondern auch Tipps für Deine Suche. Die Teilnehmer*innen von Foren sind außerdem sehr freundlich. Zumindest meiner Erfahrung nach.

 

Gleichzeitig sind Meinungen selten absolut neutral.

 

Das solltest Du generell beachten: Musikunterricht ist eine sehr individuelle Angelegenheit.

 

Manche sind von einer Lehrkraft total begeistert. Andere kommen nicht mit ihr klar.

 

Mache Dir daher ein eigenes Bild davon, ob Dir der Unterrichtsstil gefällt.

Damit der Abschnitt mit den Anlaufstellen nicht zu lang wird, habe ich ihn in zwei Teile gegliedert. Du merkst also: Hier gibt es viel zu schreiben - und zu finden. :-)

 

• Social Media wie Facebook

 

Facebook oder Instagram sind ebenfalls gute Quellen für Deine Suche. Da schreibe ich jedoch aus zweiter Hand, da ich mich im blauen F seit Jahren nicht mehr eingeloggt habe. Auch auf Insta bin ich derzeit nur für den Nachrichtenaustausch aktiv.

 

Dennoch weiß ich aus Gesprächen, dass viele Menschen dort in puncto Musik online lernen fündig werden. Apropos schnacken.

 

• Empfehlungen

 

Empfehlungen können Dir die Suche nach tollem Musikunterricht enorm erleichtern. Das gilt online ebenso wie für offline Angebote.

 

Frag also einfach mal im Freundes- oder Bekanntenkreis nach, ob jemand bestimmte Lehrer*innen empfiehlt. Selbstverständlich kannst Du das auch über Social Media in Erfahrung bringen.

 

Zudem gibt es Seiten wie gutefrage.net oder de.quora.com, die genau dafür da sind:

 

Fragen zu stellen und Antworten darauf zu erhalten.

 

An dieser Stelle kann ein Forum ebenfalls wieder sehr hilfreich sein.

 

Wie jedoch bereits erwähnt:

 

Empfehlungen sind selten zu 100 % neutral.

 

• Vereine oder Fachverbände

 

Auf vielen Websites von Vereinen oder Fachverbänden findest Du eine Liste mit Links. Diese führen Dich nicht selten zu Angeboten der Mitglieder. Darunter kann auch virtueller Musikunterricht sein.

 

Selbstverständlich bietet es sich ebenso an, direkt dort anzurufen oder eine E-Mail zu senden. Auch über Social Media sind Institute meist gut zu erreichen.

Zu Beginn des Beitrags habe ich ja schon erwähnt, dass virtueller Musikunterricht nicht unbedingt zwingend erforderlich ist.

 

Auch, wenn ich die Betreuung durch eine Lehrkraft für 98 % der Anfänger*innen und Fortgeschrittenen empfehle. Aber das ist ein anderes Thema.

 

Du kannst nämlich auch autodidaktisch lernen.

 

Das bedeutet:

 

Du eignest Dir Wissen und Fähigkeiten im Selbststudium an.

 

Dieses selbstständige Lernen beschränkt sich selbstverständlich nicht nur auf die Musik.

 

Auch andere Themen wie Programmieren, Investieren an der Börse oder Fremdsprachen erarbeiten sich viele Menschen autodidaktisch.

 

Der größte Vorteil davon ist:

 

Du lernst aufgrund einer ausgeprägten intrinsischen Motivation. Du bist also total motiviert und möchtest Dir die Themen aus eigenen Stücken draufschaffen.

 

Beispielsweise über

 

• Videos auf YouTube,
• Blogartikel oder
• Lehrbücher.

 

Extrinsische Motivation - was Musikunterricht auch ist - holst Du Dir zum Beispiel über Vorbilder oder andere Musiker*innen.

 

Die zwei größten Nachteile davon möchte ich Dir jedoch nicht vorenthalten:

 

Erstens fehlt Dir das professionelle Feedback zu dem, was Du machst. Zweitens ist der rote Faden schwieriger zu finden.

 

Ein gutes Lehrbuch ist an dieser Stelle schon sehr viel wert.

 

Dennoch sagt Dir das Buch nicht, was Du unbedingt anders machen solltest.

 

Das Gleiche gilt für die anderen Optionen, wenn Du autodidaktisch Musik online lernst.

 

• Machts Du zum Beispiel Übungen von YouTube, erhältst Du kein Feedback dazu.
• Auch Mitglieder in Foren sind - in der Regel - nicht dabei, wenn Du musizierst.
• Meine kostenlosen Noten bleiben ebenfalls stumm. Egal, wie toll Du spielst.

 

Versteh mich nicht falsch: 

 

Ich lerne selbst mit Begeisterung autodidaktisch. Anders geht es bei vielen Interessen auch gar nicht.

 

Jedoch ist mir bewusst, dass ich dadurch teilweise viel langsamer als mit professioneller Unterstützung vorankomme. Das sollte Dir auch bewusst sein.

Puh, das war jetzt viel Information. Lass uns das Wichtigste daher noch einmal kompakt zusammenfassen.

 

1. Beantworte die drei Fragen zu Beginn des Beitrags.

 

Dank ihnen weißt Du, wonach Du bei Deiner Suche Ausschau hältst.

 

Ganz wichtig:

 

Mach Dir klar, was Du möchtest.

 

Das kann

 

• Einzelunterricht über die Webcam ebenso wie
• ein Onlinekurs sein.
• Autodidaktisch zu lernen ist ebenfalls möglich.

 

2. Checke unsere Anlaufstellen.

 

Egal, ob über YouTube, Google oder Empfehlungen - bald bist Du am Ziel.

 

3. Entscheide Dich für ein Angebot. 

 

Einige Lehrkräfte bieten Dir auch online Schnupper-Unterricht an.

 

Und dann heißt es:

 

Dranbleiben, Spaß haben und wenn nötig noch einmal suchen. :-)

 

Manu ♪