Die musikalische Wunschliste: Für spielerisch mehr Motivation und Selbstvertrauen im Musikunterricht

Auf die musikalische Wunschliste dürfen Schülerinnen und Schüler alle ihre musikalischen Wünsche für das kommende oder aktuelle Schuljahr aufschreiben.

Zum Beispiel:

Ich wünsche mir für dieses Schuljahr,

• mindestens zwei neue Musikinstrumente auszuprobieren,
• ein riesiges Schlagzeug mit 12 Trommeln zu spielen,
• oder ein eigenes Lied zu komponieren.

Mögliche Wünsche wären auch

• aktiv an einem Konzert teilzunehmen,
• jeden Tag mindestens 10 Minuten konzentriert zu üben oder
• ein Video aufzunehmen, das auch auf YouTube oder TikTok geteilt werden kann.

Auch Ziele wie

• ein 3-minütiges Schlagzeugsolo zu spielen,
• Lied X, Y, Z auswendig begleiten zu können oder
• die wichtigsten Pausen und Notenwerte zu kennen

sind großartige Punkte.

Kurz gesagt:

 Es darf jeder Wunsch auf die musikalische Wunschliste.

Egal, wie „groß“ oder „klein“ er sein mag.

Und weil wir gerade davon sprechen:

So könnte eine allgemein gehaltene musikalische Wunschliste aussehen:

Diese Liste nutze ich in diesem Schuljahr in meinem Schlagzeugunterricht:

Und ja:

Manche Wünsche werden sich (noch) nicht in diesem Schuljahr erfüllen können.

Aber das ist auch gar nicht schlimm.

Das Wichtigste ist nämlich das hier:

Die Liste motiviert Deine Schülerinnen und Schüler dazu, sich spielerisch mit ihren musikalischen Zielen zu beschäftigen.

Und Du kannst dieses Wissen nutzen, um ihren Musikunterricht langfristig noch

• motivierender,
• lehrreicher und
• nachhaltiger

zu gestalten.

Denn selbst, wenn wir als Lehrkräfte noch so engagiert sind:

Manchmal übersehen auch wir etwas.

Die Liste hilft aber nicht nur dabei, Euch einen Überblick zu beschaffen.

Sie kann noch mehr:

Wenn wir die Wünsche unserer Schülerinnen und Schüler kennen, dann können wir ihnen helfen, sie möglichst einfach zu erreichen.

Das Problem an der Sache?

Oft wissen wir Menschen gar nicht, was wir uns wünschen.

Oder wie wir diese Wünsche in erreichbare Ziele umwandeln können.

Das ist ein weiterer Grund für die Liste:

Klarheit.

Und weil sich Wünsche verändern, darf die Liste natürlich jederzeit um neue Punkte ergänzt werden.

Dazu noch ein wichtiger Hinweis von mir:

Füllt die Wunschliste möglichst NICHT gemeinsam im Musikunterricht aus.

Gib sie lieber als Aufgabe für zu Hause mit.

• So haben Deine Schülerinnen und Schüler erstens genügend Zeit, sich wirklich Gedanken zu machen.
• Und zweitens kommst Du nicht in Versuchung, doch den einen oder anderen Hinweis zu geben.

Tipps geben kannst Du ja immer noch.

Aber psst, erst einmal selbst machen lassen. ;-)

Und was, wenn ein Wunsch erfüllt wurde?

Erst einmal:

Freuen.

Juhu! :-)

Und dann darf der Wunsch feierlich abgehakt werden.

Total gerne gemeinsam im Musikunterricht.

Das stärkt neben dem Selbstvertrauen auch das Gemeinschaftsgefühl.

Kopiere Dir die ausgefüllte Wunschliste oder mache ein Foto davon, wenn Du Deinen Unterricht digital planst.

So hast Du die Wünsche immer im Blick.

Dein Schüler oder Deine Schülerin heftet sich die Liste am besten ganz vorne in der Notenmappe ab.

So hat er oder sie seine Wünsche stets auf dem Schirm.

Und auch die bisherigen Erfolge!

Die musikalische Wunschliste soll nämlich nicht nur

• zur entspannten Reflexion und
• spielerischen Zielsetzung

anregen.

Sie dient wie der Übeplan auch zur Visualisierung der bisherigen Erfolge.

Denn wer kennt es nicht?

An Fehler oder Missgeschicke erinnern wir uns eine gefühlte Ewigkeit.

Erfolge vergessen wir im Gegensatz dazu oft gepardenschnell.

Da schadet es nicht, wenn wir sie uns immer mal wieder vor Augen führen.

Motivation und Engagement:

Deine Schülerinnen und Schüler werden ohne Druck dazu ermutigt, sich mit ihren musikalischen Zielen auseinanderzusetzen und ihre Interessen zu verfolgen.

Das führt zu mehr

• Engagement,
• Fokus und
• Freude

im Musikunterricht.

Individuelle Förderung:

Die Liste hilft Dir als Lehrkraft dabei, die individuellen Vorlieben und Wünsche der Lernenden noch besser zu verstehen.

Das macht es Dir leichter, Deinen Unterricht noch bedarfsgenauer zu planen.

Gleichzeitig bleibt er aber anpassbar.

Die musikalische Wunschliste ist niemals in Stein gemeißelt.

Flexibilität und Reflexion:

Auf der Liste dürfen jederzeit neue Wünsche ergänzt werden.

Genauso ist es jederzeit möglich, nicht mehr relevante Wünsche zu streichen.

Hier würde ich aber gemeinsam reflektieren, warum er ursprünglich auf die Liste kam.

Das schafft ohne Versagensangst noch mehr Klarheit.

Und sobald ein Wunsch erfüllt ist, kann er feierlich abgehakt werden.

Das hebt nicht nur die Stimmung, sondern auch das musikalische Selbstvertrauen.

Klasse! :-)

1. Die Wunschliste kannst Du jederzeit in Deinen Musikunterricht integrieren.

Egal, ob direkt nach den Sommerferien oder unterjährig.

2. Außerdem muss auf keinen Fall die komplette Liste ausgefüllt sein.

Wie gesagt:

Jedes Ziel findet darauf seinen Platz.

Und 3.:

Wenn ein Schüler oder eine Schülerin aktuell keinen Wunsch hat, dann ist das auch total in Ordnung.

Manchmal sind Menschen einfach wunschlos glücklich.

Auch mal schön, oder? :-)

Halte in diesem Fall einfach eine Liste in Deinem Ordner bereit.

Manche Wünsche kommen nämlich ganz plötzlich.

Und dann ist es gut, ihnen ein Zuhause geben zu können.

Auch dafür ist meine musikalische Wunschliste nämlich gedacht:

Als Erinnerung daran, dass alle Menschen träumen dürfen.

Egal, wie alt oder jung sie sind.

Alles Liebe Dir.

Manu

PS:

Du suchst nach weiteren schönen Unterrichtsideen im Bereich Rhythmik?

Wenn Du Kinder ab der 1. Klasse unterrichtest, dann schau Dir gerne meine PDF-Ideensammlung Einfach rhythmisch! an.

Viel Freude auch damit. :-)