Brauchst Du Musiktheorie am Schlagzeug?
Und wenn ja, was und wie viel?
Das erfährst Du heute.
Außerdem bekommst Du Tipps, wie Du Dich Schritt-für-Schritt in die für Dich wichtige Musiktheorie hineinfuchsen kannst.
Unser Motto ist dabei:
Auch kleine Schritte bringen Dich ans Ziel.
Auf geht's! :-)
Musiktheorie kurz & kompakt erklärt
Lass uns zum Start noch kurz Musiktheorie definieren.
Die Erklärung wird uns dabei helfen, unsere Fragen zu beantworten.
Also, was verstehen wir unter Musiktheorie?
Einfach gesagt:
Musiktheorie ist die theoretische Beschäftigung mit Musik.
Das machen Menschen schon sehr, sehr lange.
Daher möchte ich im heutigen Ratgeber auch gar nicht auf die lange Musikgeschichte eingehen.
Falls sie Dich interessiert, lies Dir gerne diesen Beitrag bei lernhelfer.de durch.
Was wir am Schlagzeug brauchen, ist auf jeden Fall die moderne Form der Musiktheorie.
Ihr Ziel ist es, die
- Grundlagen,
- Regeln oder Gesetzmäßigkeiten und
- die verschiedenen Formen von Musik
korrekt zu bestimmen.
So wird Musik nachvollziehbar und lässt sich auch systematisch lehren.
Musiktheorie als ein Spektrum der Musikwissenschaften gliedert sich dabei in verschiedene Bereiche.
Diese Teildisziplinen umfassen etwa die
- Harmonielehre,
- Melodielehre oder
- Formenlehre.
Bei meiner klassischen Ausbildung damals habe ich mich mit allen drei beschäftigen dürfen/müssen.
Die Rhythmik oder Rhythmuslehre hat mich jedoch am meisten interessiert.
Bei ihr geht es darum, die Essenz der Rhythmik
- erkennen,
- verstehen und
- selbst anwenden
zu können.
Der große Vorteil davon liegt auf der Hand:
Rhythmisches Verständnis schafft praktische Spielsicherheit am Schlagzeug
Wenn Rhythmus zur Musiktheorie gehört, dann ist sofort klar:
Auch am Schlagzeug ist sie wichtig.
Je nach Anspruch und Deiner Zielsetzung sogar sehr wichtig.
Meiner Meinung nach gibt es hier aber ein großes Aber.
Denn:
Musiktheorie ist ein sehr breit gefächertes Feld.
Selbst ich als Profi weiß nicht alles darüber.
Und das musst Du natürlich auch nicht.
Am Schlagzeug solltest Du Dich auf jeden Fall mit der Rhythmuslehre auseinandersetzen.
Meine Empfehlung ist für Anfänger und Anfängerinnen, Grundlagen wie
- Notenwerte,
- Pausen und
- Taktarten
Schritt-für-Schritt zu lernen.
- Entscheide Dich für ein grundlegendes Thema wie etwa Halbe Noten oder die Zählzeiten.
- Suche Dir im nächsten Schritt Informationen dazu, zum Beispiel bei mir im Blog.
- Wenn Dir das Thema theoretisch klar ist, dann bringe Dein Wissen in den praktischen Kontext.
Sprich:
- Spiele zum Beispiel Halbe Noten am Schlagzeug oder übe ab jetzt mit den Zählzeiten.
Hast Du solche rhythmischen Grundlagen verinnerlicht, hörst und fühlst Du den Unterschied beim Trommeln.
Du spielst dann einfach sicherer, mit mehr Selbstvertrauen.
Aber was ist mit der melodisch-harmonischen Musiktheorie?
Solltest Du Dich als Schlagzeuger oder Schlagzeugerin auch damit beschäftigen?
Meine Meinung:
Es kommt darauf an
Die Rhythmuslehre ist am Schlagzeug wichtig.
Bei der Harmonie- oder Melodielehre sieht es aber anders aus.
Solides Wissen darüber schadet zwar nicht.
Die Frage ist aber, ob und wie viel Lust Du auf solche Themen hast.
Und ob Du sie praktisch anwenden kannst.
Lass es mich so sagen:
Wenn Du einfach nur Schlagzeug spielen möchtest, dann kannst Du meiner Meinung nach auf sehr viel Musiktheorie verzichten.
Ich sehe keinen Grund, warum sich ein Anfänger oder eine Anfängerin zusätzlich noch mit der Harmonie- oder Melodielehre beschäftigen sollte.
Vom Kontrapunkt fange ich jetzt erst gar nicht erst an …
Was für Bereiche der Musiktheorie Du am Schlagzeug lernen möchtest, kommt also auf Dich an.
Welche
- Wünsche,
- Vorstellungen und
- musikalischen Ziele
hast Du?
Deine Antworten helfen Dir dabei, die für Dich wichtige Musiktheorie am Schlagzeug bestimmen zu können.
Zwei Beispiele dazu:
- Dein Ziel ist es, Schlagzeug zu studieren? Egal, ob Pop, Jazz oder Klassik: Dann brauchst Du neben der Rhythmik auch die melodische oder harmonische Musiktheorie.
- Schlagzeug spielen ist einfach Deine Leidenschaft, Dein Herzens-Hobby? Dann ist Musiktheorie abseits der Rhythmuslehre zwar cool, aber nice to know.
Musiktheorie sorgt für mehr Verständnis am Schlagzeug
Es gibt für mich derzeit genau drei gute Gründe, etwas Neues zu lernen:
1. Weil es Spaß macht.
2. Weil es mich privat/beruflich oder in beiden Fällen fördert.
3. Und weil es mir zuerst Verständnis und dann echte Erkenntnis bringt.
Die Rhythmuslehre erfüllt für mich alle drei Kriterien.
Nicht ohne Grund ist Verständnis eine der drei Säulen in meinem Schlagzeug PDF Workbook, den Basic Beats A - Z.
Brauchst Du am Schlagzeug also Musiktheorie?
Ja, auf jeden Fall!
Picke Dir aber die Rosinen heraus, wenn Du Deine Drumsticks hobbymäßig schwingst.
So vermeidest Du Überforderung und damit Frust:
- Magst Du nicht nur trommeln, sondern auch Songs schreiben?
Dann beschäftige Dich zusätzlich mit Songwriting.
Es schadet in diesem Fall auch nicht, ein Melodieinstrument wie Gitarre oder Klavier zu lernen.
- Möchtest Du einfach nur Schlagzeug spielen?
Dann ist es sinnvoll, genau darauf Deinen Fokus zu legen.
Tatsache ist einfach:
Deine Zeit ist begrenzt.
Alles kann niemand von uns wissen oder können.
Daher gilt bei mir in Sachen Musiktheorie zu 100 % dieser Grundsatz:
Ich lerne darüber so wenig wie nötig und das dafür so praxisnah wie möglich.
Bei Dir kann das natürlich anders sein.
Aber das ist ja das Schöne am Schlagzeug:
Viele Wege führen ans musikalische Ziel.
Eine gute Reise wünsche ich Dir! :-)
Manu
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