Ein Musikinstrument zu erlernen ist ein wundervolles Hobby, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert.
Zu Beginn steht meist der Wunsch, sich und die eigenen Gefühle klangvoll auszudrücken, persönliche Lieblingssongs nach zu spielen oder in einer Band vor Publikum aufzutreten.
Um den Traum von der Musikkarriere zu verwirklichen, bedarf es neben Leidenschaft für die Materie jedoch auch Disziplin, Durchhaltevermögen und ein motivierendes Ziel.
Vor allem die regelmäßige Beschäftigung mit dem Instrument, das Üben, ist essenziell für die Realisierung der Wünsche.
Um Dir den Einstieg hierbei zu erleichtern, teile ich in diesem Ratgeber sechs wertvolle Übetipps mit Dir.
Diese sind praxiserprobt und sollten je nach Bedarf individuell ergänzt werden.
Im zweiten Teil von Frisch aus dem Proberaum findest Du weitere Ideen zum Thema. Viel Spaß beim Lesen! :-)
1. Schaffe eine angenehme Spielatmosphäre!
In angenehmer Atmosphäre lernt und lebt es sich leichter.
Aus diesem Grund solltest Du nicht nur Deinen Nachbarn und Mitbewohnern zuliebe einen geeigneten Raum auswählen, in dem Du ungestört Deiner musikalischen Leidenschaft nachgehen kannst.
- Entsprechende Räumlichkeiten zum Üben sind in Großstädten häufig stundenweise oder monatlich buchbar. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, einen Proberaum als Haupt- oder Nebenmieter mit befreundeten Musiker*innen und Bands zu teilen.
- Ist Dir das Glück hold, findest Du in Jugendzentren oder Vereinsgebäuden ausreichend Platz, in dem Du Dich regelmäßig, günstig und vor allem ohne Störungen der Außenwelt mit Deinem Musikinstrument beschäftigen kannst.
Schallschutz: Den Proberaum isolieren?
Ideal wäre natürlich, wenn Du Deinen bestens isolierten Übungsraum Dein Eigen nennen darfst, doch ein prüfender Blick auf geeignete Alternativen ist oftmals notwendig.
Ein weiterer Tipp in Sachen angenehme Spielatmosphäre:
Möchtest Du Dein Musikzimmer im Inneren akustisch aufmöbeln, empfiehlt sich die Ausstattung mit sogenanntem Pyramidenschaumstoff* (*Werbung). Dieser ist in meinem Proberaum an den Wänden und an der Decke zu finden. Als wirkungsvolle Alternative zur Schallreduktion nach Außen hierzu bieten sich Absorberplatten an.
Eine Mischung aus Beiden ist außerdem möglich, wie ich finde jedoch nicht zwingend erforderlich.
Den Mythos, dass Eierschachteln eine ähnlich Klang verbessernde Wirkung wie diese Produkte haben, kann ich leider nicht bestätigen.
2. Übe nie verbissen!
Sich selbst unter Druck zu setzen ist eine Angewohnheit, die in vielen Lebensbereichen verbreitet ist. Dass sich der daraus resultierende Stress häufig negativ auf das ins Auge gefasste Ziel auswirkt, stellt kein Geheimnis dar.
Hilfreicher wäre es in vielen Fällen, entspannt zu bleiben, denn jeder Mensch lernt, arbeitet und lebt mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit.
Nimm Dir also die Zeit, die Du zum Verinnerlichen eines bestimmten Stoffes benötigst.
Vergiss hierbei nie:
Auch wenn eine Passage in der heutigen Musikstunde nicht so klingt, wie Du möchtest, bietet Dir die nächste Übungseinheit ausreichend Gelegenheit, Dein Ziel weiter zu verfolgen.
3. Sei stark und arbeite an Schwächen!
Nur wer seine Schwächen kennt, ist in der Lage, an diesen zu arbeiten. Ratsam ist daher, sich nicht ausschließlich mit Themen zu befassen, die bereits gemeistert wurden, sondern Material auszuwählen, das noch Probleme bereitet.
So verbesserst Du Deine musikalischen Fähigkeiten und Fertigkeiten Stück für Stück.
Selbstverständlich dürfen Wiederholungen von in der Vergangenheit verinnerlichtem Stoff auch Teil Deiner individuellen Überoutine sein. Diese lassen sich beispielsweise ideal als Aufwärmübung oder als Abschluss der Session integrieren.
4. Mache Musik!
Warum üben wir Tonleitern, Fingersätze, Bewegungsabläufe, rhythmische Muster, Grooves und Fills?
Genau: Um sie, die musikalischen Vorübungen, mit weiteren Klangfarben zu verbinden.
Daher erübrigt es sich, das Gelernte regelmäßig in den praktischen Kontext zu setzen. Sei es zu Deinen Lieblingstonträgern, in der nächsten Bandprobe oder zum Notenprogramm auf dem heimischen PC.
5. Denke und handle langfristig!
Sicher kennst Du das Sprichwort, dass kein Meister vom Himmel gefallen sei. Dieser gerne zitierte geflügelte Satz gilt nicht nur für den Schul- oder Berufsalltag, für den Sport oder für das Autofahren, sondern auch für die Klangwelten.
Aktuelle Studien legen nahe, dass es ungefähr 10.000 Übungsstunden bedarf, um der angesprochene Meister am gewählten Instrument zu werden.
Talent ist dabei nicht zu verachten, doch ohne Fleiß sind persönliche Grenzen schnell erreicht. Mein Rat kann aus diesem Grund nur lauten:
Glaube an Dich und Deine Träume, arbeite an Dir, bleibe motiviert und finde Deine persönliche Erfolgsspur. Du wirst erstaunt sein, wohin Dich eine positive Grundeinstellung führen wird.
6. Behalte die Liebe zur Musik - hab Spaß!
Bevor mein Artikel "Frisch aus dem Proberaum - 6 praktische Übetipps für Hobbymusiker endet", möchte ich Dir den für mich wichtigsten Ratschlag ans Herz legen. Dieser lautet schlicht:
Hab Spaß. :-)
Denn wenn Du mit Freude spielst oder singst, mit Leidenschaft bei der Sache bist und keine Angst vor Fehlern hast, avanciert Dein Hobby Musizieren automatisch zur Auszeit vom hektischen Alltag.
Zudem stellen sich ohne Druck angestrebte Erfolge nicht selten automatisch ein - yeah!
Hast Du ultimative Tipps zum Üben? Wenn ja - teilen macht Freude! ;-) (Gerne in meinen Kommentaren.)
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