Kennst Du es auch?
Du möchtest einen echt coolen Schlagzeug Groove spielen, aber mit der Koordination hapert es.
Deine Hände machen einfach, was sie wollen.
Und die Bassdrum?
Die auch.
Puh ...
Das Thema Unabhängigkeit zwischen Händen und Fuß beziehungsweise Füßen ist ein Klassiker, der nicht nur Neulinge an den Drums umtreibt.
Wie kannst Du Deine Koordination verbessern, um Deine Gliedmaßen endlich unabhängig voneinander zu bewegen?
In diesem Beitrag zeige ich Dir hilfreiche Übungen dafür.
Es handelt sich dabei um einfache Schlagzeug Rhythmen für Anfänger und Anfängerinnen.
Sie sehen wir uns jedoch auf eine ganz bestimmte Art und Weise an.
Verschiedene Ostinati in der Hi-Hat kommen nämlich dazu.
Auf geht's! :-)
Mehr Unabhängigkeit für Deine Hände und Füße: Unser Übe-Prinzip kurz vorgestellt
In diesem Blogbeitrag findest Du zwei Schlagzeugnoten PDFs. Auf einem siehst Du unsere Basen.
Jede Basis ist einen 4/4 Takt lang.
Sie besteht aus Bass- und Snareschlägen.
Von den Notenwerten erwarten Dich Viertelnoten und Achtelnoten. Auch die Achtelpause kommt später dazu.
Die Basis aus Bass und Snare ist das, womit Du beim Üben am besten beginnst.
Sprich sie zunächst, damit hier alles klar ist. Nutze dafür gerne meine Rhythmussprache.
Anschließend geht es darum, jede Basis auf dem Schlagzeug zu spielen.
Das ist bereits eine schöne Übung für Deine Unabhängigkeit. :-)
Aber wir wollen noch mehr!
Jetzt kommen also unsere Ostinati, rhythmischen Figuren oder Pattern ins Spiel.
Sie übst Du zunächst am besten auf Deiner Hi-Hat.
Wenn das gut funktioniert, kannst Du sie jederzeit auf Deine anderen Becken übertragen.
Wie wäre es mit
-
Ride,
-
China oder
-
Crash?
Suchst Du nach einer noch größeren Herausforderung?
Dann kannst Du die Beckenstimme Deiner Hand mit der Hi-Hat treten.
Solche Ideen solltest Du aber erst testen, wenn der grundlegende Groove sitzt.
Du fügst also zuerst alle Ostinati zusammen.
Und das geht so:
Wie Du jeden Takt spielsicher am Schlagzeug übst
Zunächst einmal: Tempo RUNTER, bitte!
Das ist extrem wichtig.
Schlagzeuger und Schlagzeugerinnen sind beim Üben oft viel zu schnell unterwegs.
Da die Spielsicherheit bei einer neuen Übung noch fehlt, schleichen sich dadurch häufig Flüchtigkeits-Missgeschicke ein.
Außerdem macht Dich ein zu schnelles Tempo
- unsicher,
- verkrampft
- oder beides.
Das muss nicht sein und bringt auch keine Vorteile mit sich.
Hast Du ein langsames Tempo auf dem Schirm?
Suche Dir jetzt eine Basis aus Snare- und Bassdrum-Schlägen aus.
Nehmen wir die her, die ich auch im Video auf meinem YouTube-Kanal Schlagzeug- und Wortspielerin bespreche.
So sieht sie aus:
Bum, tschack, bum, bum, tschack würde ich sie sprechen.
Für die Zählzeit empfehle ich Dir Achtelnoten als Grundlage.
Schließlich bilden sie unseren kleinsten gemeinsamen rhythmischen Nenner.
Du spielst also
-
die Bassdrum auf Zählzeit 1.
-
Snare auf 2.
-
zwei Achtelschläge in der Bass auf den Zählzeiten 3 sowie 3 +.
-
auf Zählzeit 4 eine Snare. (Backbeat!)
Et voilà, das ist unsere Basis 1.
Yeah! :-)
Sie kombinieren wir jetzt mit unserem ersten Hi-Hat Ostinato.
Das sind durchgängige Achtelnoten.
Gemeinsam sieht das so aus:
Wie Du erkennen kannst, ist die Basis aus Bassdrum und Snare unverändert.
Zusätzlich spielst Du jetzt aber die Achtelnoten in der Hi-Hat dazu.
Das ist für Deine Koordination am Schlagzeug noch kein großer Act?
Dann ersetzen wir die Achtelnoten jetzt durch Viertelnoten in der Hi-Hat.
Alte Basis, neues Glück, mehr Koordination: Hi-Hat mit Viertelnoten
Was ist bei diesem Takt anders? Die Basis nicht.
Aber dafür das Hi-Hat Pattern.
Bei diesem Ostinato handelt es sich jetzt um Viertelnoten.
Denke bitte wieder an ein langsames Übetempo.
Jetzt ist es nämlich echt wichtig, jeden Schlag beziehungsweise bewusst auszuführen.
Stolperst Du bei den beiden Bassschlägen und der Viertel-Hi-Hat ab Zählzeit 3?
Das ist ein Zeichen dafür, dass Du gerade zu schnell unterwegs bist.
Ich schreibe es noch einmal: Spiele jeden Schlag bewusst.
Auch wenn es länger dauert – dadurch lernst Du schneller.
Zähle außerdem sehr gerne mit! Achtelnoten bleiben unser gemeinsamer Nenner.
Korrekte Wiederholungen münden in wünschenswerten Automatismen oder Routinen.
Das kennst Du auch abseits der Musik im Alltagsleben.
Du musst dank ihnen nicht mehr überlegen, was Du machen möchtest.
Du tust es einfach und das mit einer großen Portion Spielsicherheit.
Nimm Dir daher genügend Zeit, die Koordination zwischen Hi-Hat und Bassdrum zu festigen.
Klappt das mit Viertelnoten in der Hi-Hat?
Wunderbar. :-) Dann auf zum letzten Ostinato aus Beitrag und Video, dem Offbeat oder Off-Beat mit Achtelnoten am Schlagzeug.
Der Offbeat als Klassiker in Sachen bessere Koordination an den Drums
Ok, ich könnte jetzt wieder fragen … Aber lassen wir das. :-D
Wobei, eine Besonderheit gibt es: Zwei Notenbeispiele zeigen Dir, wie Du unsere Basis mit dem Offbeat verbinden kannst.
Beide sind korrekt, aber jede davon ist Geschmackssache. Daher habe ich Dir auch auf Deinem gratis Schlagzeugnoten PDF beide Schreib-Varianten notiert.
Wie Du in jedem Beispiel siehst, spielst Du jetzt anstelle der Viertelnoten den Offbeat in der Hi-Hat.
Er basiert auf Achtelpausen und Achtelnoten.
Dabei spielst Du den Schlag immer auf den +s – sprich „unds“. Er betont also nicht den Onbeat, sondern die Achtelnoten dazwischen.
Auch hier gilt wieder: Langsames Tempo wählen und mitzählen.
So machst Du es Dir leicht, Hände und Füße sicher zu koordinieren.
Das ist ja das Ziel unserer Übungen.
Um crazy Speed am Schlagzeug geht es uns zumindest an dieser Stelle nicht.
Sondern zunächst einmal um eine verlässliche Unabhängigkeit zwischen Deinen Händen und Füßen.
Und nu? Was kommt nach mehr Unabhängigkeit am Schlagzeug?
Wenn Du bis hierhin gelesen hast, ist klar: Das Thema Koordination am Schlagzeug ist genau Dein Ding.
Lies jetzt aber bitte nicht noch mehr Beiträge, sondern komm ins Tun.
Sprich: Lade Dir die zwei gratis Schlagzeugnoten PDFs herunter und setze Dich alsbald hinters Set.
Denn: Nur angewandtes Wissen ist Macht – und macht auch am meisten Spaß. :-)
Vielleicht magst Du Dir aber auch noch mein YouTube-Video zum Beitrag ansehen. Dort hörst Du, wie unsere Koordinations-Übungen aus diesem Betrag klingen.
Und dann: Auf zum Üben!
Viel Spaß und Erfolg wünsch ich Dir dabei. :-)
Manu
PS:
Das Übe-Konzept aus diesem Beitrag gefällt Dir?
In diesem Fall kann ich Dir nur einen Blick auf mein Basic Beats A – Z PDF Workbook ans Herz legen.
Es basiert nämlich auf genau diesem Konzept. Zugleich gehe ich im Workbook noch viel weiter in die Tiefe.
Und: Neben 364 Schlagzeug Grooves lernst Du darin insgesamt 13 Ostinati. Drei davon kennst Du bereits aus diesem Beitrag.
Hier kannst Du es kaufen.
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