Mein Schlagzeugsolo in Worten (6) - Ratatam


Mein Schlagzeugsolo in Worten 6 - Ratatam

 

Mein Schlagzeugsolo in Worten geht in die nächste Runde, yeah! :-) Heute stelle ich Dir Ratatam vor, ein Stück, das mit Gefühlen spielt. Doch keine Sorge: im positiven Sinne.

 

Und noch eine tolle Neuigkeit habe ich für Dich: Auf meinem YouTube Kanal Schlagzeug- und Wortspielerin findest Du weitere tolle Übungen (etwa meine Fill-In Friday Videoserie) für spielfreudige Schlagzeuger und Schlagzeugerinnen.

 

Na ist denn heute schon Weihnachten? Nein, aber in weniger als in 365 Tagen ist es wieder soweit.

 

Bis dahin soll Dir Ratatam die Wartezeit versüßen. ;-) Übrigens findest Du die bereits erschienenen Beiträge der Artikelserie Mein Schlagzeugsolo in Worten hier:

Dieses Schlagzeugsolo ist inspiriert von ...?

Kennst Du das, wenn Du plötzlich und wie aus dem nichts einen Ohrwurm hast? So ging es mir kürzlich, als ich es mir mit einem Buch im Bett bequem gemacht habe. Eigentlich, denn lesen war schnell Geschichte. Ich konnte gar nicht so schnell schauen, schon tippte ich die erste Notenzeile in MuseScore ein. Das Ergebnis von Schreiben und Gegenprüfen im Proberaum?

 

Bitteschön: Mein Schlagzeugsolo Ratatam. :-)

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Inspiriert wurde ich vom Weihnachtsliedklassiker The Little Drummer Boy. Im deutschsprachigen Raum ist es als Der kleine Trommler bekannt. Dieses 1941 ursprünglich als The Carol of the Drum herausgegebene Stück stammt von der Lehrerin Katherine K. Davis. Co-Autoren sind Henry Onorati und Harry Simeone. Ich war positiv überrascht zu lesen, dass es aus der Feder einer Künstlerin stammt. Diese Information finde ich in Hinblick auf die eher überschaubare Anzahl weiblicher Komponisten äußerst erwähnenswert. :-)

 

So viel zur kreativen Eingebung. Jetzt geht's ans Set!

(Solltest Du jetzt auch einen Ohrwurm haben - sorry! Aber sieh's positiv: Er unterstützt Dich dabei, Ratatam stilecht zu interpretieren. :-)

Wissenswertes zum Stück


Das Tempo von Ratatam ist mit 120 Schlägen in der Minute nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam. Medium ist also die Devise. Selbstverständlich darfst und sollst Du dieses (und auch den Rest des Stücks) gerne nach eigenen Vorlieben abändern.

 

Beachte, dass in Ratatam neben Achtelnoten und Vierteln ebenso

vorkommen. Spielbar ist dieses Schlagzeugsolo mit einem Crashbecken und ohne Doublebass.

1. Teil: Intro und Refrain

Stelle Dir Ratatam wie ein „normales“ Lied vor, das über Intro, Strophen, den B-Teil (auch: Bridge), mehrere Refrains (auch: Chorus) und ein Outro verfügt.

 

Das Intro, die erste Zeile, ist zugleich unser Refrain. Bei diesem handelt es sich um eine musikalische Phrase, die den Hörern einfach in Erinnerung bleibt. Unschwer zu hören ist er außerdem an die Snarestimme von The Little Drummer Boy angelehnt.

 

Für den Anfang empfehle ich, Hände und Fuß getrennt zu üben. Mache Dir hierbei bewusst, was Du wann spielen sollst. Es lohnt in jedem Fall, mit dem Sechzehntelraster 1e+e 2e+e 3e+e 4e+e zu arbeiten. Lies gerne in meinem Blogbeitrag über Sechzehntel nach, was es mit diesem auf sich hat.

 

Läuft's in den Händen, geht's an die Fußarbeit. Dich erwarten Viertel- und Achtelnoten sowie zwei Viertelpausen im letzten Takt der ersten Notenzeile. Zwei Crashschläge setzen in Takt drei auf der 1 und in Takt vier auf Zählzeit 3 Akzente.

Buchempfehlung (Werbelink*)


Fundamentale Konzepte für Schlagzeuger von Stefan Schütz - ein Lesebuch. Enthält Profiwissen vom Schlagzeuger für Drummer*innen. Ich finde dieses Lehrwerk wirklich lesenswert, daher empfehle ich es an dieser Stelle gerne weiter. :-)

Zweiter Teil: Strophe oder Verse genannt

Der zweite Teil von Ratatam reicht von Takt 5 bis Takt 12. Er umfasst also Die nächsten beiden Notenzeilen. Wobei: Nicht die Wiederholungszeichen übersehen! Diese beginnen beim fünften und enden nach dem achten Takt.

 

Lass uns nun jeden von ihnen einzeln durchleuchten. Wir starten mit Takt 5. Dieser enthält in der ersten Hälfte bekannten Bum-Tschack Standardrhythmus in Achteln. Ab Zählzeit drei werden Sechzehntel mit abwechselnden Händen gespielt. Unabhängig davon, ob Du Rechtshänder*in oder Linkshänder*in bist – beginne mit Deiner starken Hand! So bist Du bei der nächsten 1 wieder in Deiner Ausgangsposition.

 

Apropos: Takt 6 unterscheidet sich bis auf die zusätzliche Bass und den Snareschlag nicht vom Vorhergehenden. Da Du jedoch die 16tel hand to hand spielst, fällt die Hi-Hat über der Snare auf der 3 weg. Der Handsatz verändert sich nicht und bleibt RLRL RLRLR beziehungsweise LRLR LRLR.

Und wieder Standardrhythmus ...

Bist Du schließlich in Takt 7 angelangt, ertönt wieder der Standardrhythmus nebst abwechselnd gespielten Sechzehnteln. Die Bassdrum findet sich dieses Mal auf den Zählzeiten 3+ sowie auf der 4. Nun erwartet Dich ein Fill-In als Überleitung zur Überleitung – quasi. :-)

 

Dieses enthält Viertelschläge auf den Becken, wobei die Bass und die Snare auf der 2 als Achtel gespielt werden. Anschließend folgt eine Achtel und zwei Sechzehntel auf der Snare. Zwei 16tel auf dem hohen sowie zwei 16tel auf der mittleren Tom vervollständigen den Takt.

 

Takt 9 bis 12 stellst Du Dir am besten wie ein kleines Zwischenspiel vor. Es bereitet Dich auf den nächsten Refrain vor, der identisch mit unserer ersten Notenzeile ist.

 

Was ist außerdem zu beachten?

  • Die Bass-, Snare- und Crashschläge sollen auf den Zählzeiten 1 und 2 sollen wirklich zeitgleich erklingen.

  • Im Gegensatz dazu sind die Flams* nicht flat, sondern werden als leicht (!) zeitversetzte Vorschläge gespielt.

  • Takt 12 endet mit einer halben Note auf Snare und Bass. Es gilt, diese auszuhalten und sie auch nicht zu verlängern.

*Flams werden bei Bedarf in diesem YouTube-Video erklärt.

Schlagzeugsolo spielen? Mit Gefühl, bitte! (Bridge)

Nachdem der Refrain verklungen ist, folgt die Bridge oder der B-Teil. Sie geht von Takt 17 bis 24. Dieser Teil ähnelt der Strophe (Takt 5 - 12), wobei er im Gegensatz zu ihr im sogenannten Halftime Feeling* sowie in Achteln gehalten ist. Beachte außerdem den Spannungsaufbau, der durch die zusätzlichen Crashschläge über die nächsten Takte hinweg entsteht.

 

*Halftime Feeling: Obwohl sich das Tempo nicht ändert, wirkt der Rhythmus langsamer. Das liegt am veränderten Schwerpunkt. Zuvor hast Du die Viertelnoten gefühlt, jetzt sind es die Halben.

Schluss jetzt - das Outro

Drumsolo Übungen

 

Im Anschluss an die Bridge folgt das Outro. Dieses umfasst 16 Takte, beachtest Du die Wiederholungszeichen. ;-) Vor allem die Hi-Hat nebst dem Crash fallen sofort ins Auge:

 

Sie spielst Du nun durchgehend als Viertelnoten. In Kombination mit Bassdrum und Snare erzielst Du so Grooves, die stark nach *Doubletime (Feeling) klingen.

 

Den Abschluss dieses Drumsolos bildet schließlich ein knackiges Fill-In auf der Snare.

 

*Doubletime: Das Gegenteil von Halftime, wobei das Tempo ebenfalls gleich bleibt. Nun fühlt es sich so an, als würdest Du doppelt so schnell wie zuvor spielen.

Mein Schlagzeugsolo in Worten (6) - Ratatam Zusammenfassung

Puh, das war jetzt ganz schön viel, nicht wahr? :-) Daher fasse ich das Wesentliche von Drumsolo Nummer sechs an dieser Stelle gerne noch einmal zusammen. Kurz und knapp, nur für Dich:

  • Hände und Füße bei Bedarf einzeln einstudieren

  • Sechzehntelnoten auf Deiner Hi-Hat abwechselnd spielen; Handsatz beachten!

  • Flams als Vorschläge interpretieren, auf Spielgenauigkeit setzen

  • Tempo und Genauigkeit trotz Feelingwechsel beibehalten

  • Wiederholungszeichen wahrnehmen

  • Spaß haben! :-)

Hau rein und lasse mich gerne in den Kommentaren wissen, wie Dir mein Schlagzeugsolo Ratatam gefällt. :-)

 

PS: Eine Extra-Aufgabe möchte ich Dir gerne noch mit in den Proberaum geben. Oder besser gesagt zwei.

Fleißaufgabe für die, die's wissen wollen

  • Die erste Übung besteht darin, die einzelnen Songteile auf Deinen Schlagzeugnoten zum Artikel zu notieren. Also beispielsweise Intro über die erste Zeile schreiben. Bridge über Takt 17 bis 24. Und so weiter.

 Was ist die zweite Aufgabe?

  • Ratatam hat in dieser Form nur eine Strophe. Das ist für ein Lied sehr ungewöhnlich. Daher bitte ich Dich, einen weiteren Verse in das Drumsolo zu integrieren. Wo entscheidest Du nach eigenem Ermessen. :-)

 

Viel Erfolg und Spaß beim Trommeln!

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