
Taktwechsel?
Beim Musizieren begegnen sie Dir zwar vergleichsweise selten.
Doch wenn Du sie triffst, dann solltest Du mit ihnen umgehen können.
Tatsache ist nämlich:
Der Wechsel zwischen verschiedenen Taktarten ist nicht ohne.
Glücklicherweise kannst Du ihn aber üben.
Und wie das geht, erfährst Du heute.
Auf geht's! :-)
So kannst Du Taktwechsel üben: Das Wichtigste zuerst
Um Musik authentisch zu spielen, gibt es einen bewährten Weg:
Höre Dir das an, was Du spielen möchtest.
Taktwechsel bilden da keine Ausnahme.
Je öfter Du die Musik anhörst, desto besser kannst Du ihre Taktwechsel fühlen.
Natürlich braucht das ein wenig Zeit.
Letztlich geht es aber auch darum, dauerhaft sicher beim Wechseln zu werden.
Daher mein Tipp:
Wenn Du Taktwechsel üben möchtest, dann höre Dir viel Musik mit Taktwechseln an.
Das können
- Metal-Songs wie Master Of Puppets von Metallica, (YouTube)
- Pop-Songs wie All You Need Is Love von den Beatles oder
- Filmmusik wie Strangers Like Me aus Disney's Tarzan
sein.
Wichtig ist auch, dass Dir die Musik gefällt.
Mit Spaß lernt es sich einfach leichter.
Ich übe aktuell zum Beispiel Griechischer Wein von Udo Jürgens für ein Konzert.
Lustigerweise ist mir beim Spielen gar nicht aufgefallen, dass ganz am Anfang ein Taktwechsel kommt.
Beim Singen auch nicht.
Den Sprung von 4/4 auf 2/4 und zurück habe ich erst bemerkt, als ich die Noten gesehen habe.
Taktwechsel gehen Dir irgendwann also in Fleisch und Blut über.
Und damit es bald so weit ist, kannst Du sie auch so üben:
Zähl mit - der Klassiker
Die Zählzeiten sind beim Musizieren extrem hilfreich.
Sie sind Dein rhythmischer Fahrplan.
Dank der Zählzeit weißt Du nämlich,
- was Du wann spielst,
- wo die 1 bei der Liedbegleitung ist,
- und wie lange eine Pause oder Note klingen soll.
Dieses Wissen ist SO wertvoll, wenn Du es beim Musizieren anwendest.
Und es macht Dir auch den Wechsel zwischen verschiedenen Taktarten spürbar leichter.
Hier eine kleine Übung dazu:
- Wir starten entspannt mit einem 4/4 Takt.
- Dann wechseln wir in den 3/4 Takt.
- Und wechseln zurück zum 4/4.
Weil unter jedem Viertelschlag die Zählzeit (1, 2, 3, 4 etc.) steht, solltest Du die Takte bequem mitzählen können.
Bemerkst Du es?
Die Zählzeit zeigt Dir immer an, wo Du gerade bist.
Und jetzt:
- Spring nochmal zum 4/4 Takt am Anfang zurück.
- Bitte klatsche für jeden Schlag in den Noten einmal.
- Sprich dabei die jeweilige Zahl (Zählzeit) laut mit und
- denke bitte daran, zwischen den einzelnen Takten KEINE Pause zu machen.
Die Rhythmen sollen schön ineinander fließen.
Hier eine Aufnahme zum Mitklatschen und Mitsprechen.
Viel Spaß dabei. :-)
In kleinen Schritten wirst Du beim Taktwechseln sicher
Und, wie ist Dir die Übung mit den Taktwechseln gefallen?
Wenn sie funktioniert hat:
Yeah, klasse! :-)
Sehr schön.
Und wenn noch nicht:
Bitte schreib mir unten in den Kommentaren, wenn Du Fragen dazu hast.
Denn diese Sprech- und Klatschübung soll nicht nur ein schöner Einstieg ins Thema sein.
Sie soll Dir auch zeigen, dass Du Taktwechsel grundsätzlich kannst.
Du bist dabei aber nur noch (sehr) unsicher, weil sie neu für Dich sind.
Aus diesem Grund habe ich hier auch ein zwei praktische PDFs zum Herunterladen für Dich.
Sie sind ein toller Startpunkt, um Deine ersten Taktwechsel erfolgreich zu meistern.
Denke außerdem daran, dass Du die Rhythmen auch auf Dein Instrument übertragen kannst.
Egal, ob als Übung für die Snare oder mit improvisierten Tönen am Klavier.
Taktwechsel-Übungen: Noten PDFs zum Mitklatschen und Mitsprechen
Gibt es noch mehr Übungen für Taktwechsel?
Auf jeden Fall!
Neben dem
- bewussten Hören von Musik
- und dem (lauten) Mitzählen in verschiedenen Zählzeiten
kannst Du Taktwechsel ganz unterschiedlich üben.
Ich lerne zum Beispiel besonders leicht, wenn ich etwas aktiv machen kann.
Daher
- klatsche ich Rhythmen gerne,
- tippe den Puls leise beim Üben mit oder
- stampfe durch rhythmisch den Raum, wenn es sich anbietet.
Andererseits hilft es mir extrem, wenn ich etwas durchdenken kann.
Ich muss einfach für mich verstehen, wie und warum etwas funktioniert.
Dann bin ich nicht nur glücklicher, sondern auch schlauer.
Ich kenne also meine Lerntypen (nach Vester).
Dieses Wissen nutze ich, um
- meine eigene Übezeit und
- natürlich auch meinen Musikunterricht
möglichst optimal zu gestalten.
Daher kann ich Dir nur empfehlen:
Kenne Deine(n) Lerntypen
Dazu kannst Du überlegen, wie Du bisher am leichtesten lernen konntest.
- Auswendig?
- Durchs Nachmachen?
- Oder hörend, über die Ohren?
Das solltest Du unbedingt mit Deiner Musiklehrkraft besprechen.
Falls noch nicht geschehen, kann sie Deine Unterrichtszeit so noch lehrreicher und zugänglicher für Dich gestalten.
Das hilft Dir nicht nur dabei, beim Wechsel zwischen verschiedenen Taktarten fit zu werden.
Von der optimalen Lernumgebung und -art hast Du dauerhaft etwas.
Egal, was Du gerade üben möchtest.
Alles Liebe Dir.
Manu
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