Was ist ein ternärer Rhythmus?
Wenn Du Musik machst, stellst Du Dir diese Frage früher oder später.
Offensichtlich, heute ist es so weit.
Lass uns in diesem Ratgeber daher gerne das Wichtigste zu ternären Rhythmen klären.
Auf geht’s! :-)
Grundlagen zum ternären Rhythmus
Ein ternärer Rhythmus basiert auf Notenwerten und Pausenzeichen, die Du durch 3 teilen kannst.
Triolen beziehungsweise Achteltriolen sind eines der bekanntesten Beispiele hierfür:
- Eine Viertelnote kannst Du durch 3 teilen und Du erhältst drei gleichlange Achteltriolen oder entsprechende Pausenwerte.
- Teilst Du die Viertelnote durch 2, bekommst Du zwei gleichlange Achtelnoten oder -pausen.
Die zwei Achtelnoten sind binär, sie werden beim Spielen auch als „gerade“ empfunden.
Ternäre Rhythmen wirken im Gegensatz dazu „rund“.
Das liegt an ihrer Dreiteilung.
Schau Dir dazu diese beiden Noten- und Hörbeispiele an:
Die beiden Grooves stehen jeweils im 4/4 Takt und sind 120 BPM schnell.
Außerdem habe ich beide Grooves direkt aus meinem liebsten Musiknotationsprogramm MuseScore exportiert.
Über dem ternären Rhythmus siehst Du zudem eine 3 (inklusive Klammer).
Das begegnet Dir öfters bei Achteltriolen, aber auch bei anderen Triolen, zum Beispiel bei Vierteltriolen.
Selbstverständlich kannst Du eine Viertelnote auch durch andere Zahlen teilen.
Machst Du das mit der 6, erhältst Du sechs Sextolen.
Manche nennen sie auch Sechzehntel-Triolen, angelehnt an Sechzehntelnoten.
Hier ein kompakter Überblick unserer Notenwerte:
Die 3 und 6 für Triolen beziehungsweise Sextolen kannst Du über oder unter die Noten schreiben.
Und:
Teilst Du die Viertelnote durch 5, ergeben sich Quintolen (PDF).
Bei der 7 erhältst Du Septolen.
Beispiele für ternäre Taktarten
Ein Rhythmus steht nie für sich alleine.
Er braucht eine Taktart als Grundlage oder Basis.
Der wohl häufigste Takt in der westlichen Musik ist der 4/4 Takt, wobei in der Tanzmusik auch der ¾ Takt oft vorkommt.
Stichwort: Walzer.
Dadurch gibt es Taktarten, die Du allgemein als binär oder eben ternär bezeichnen kannst.
Letztere umfassen zum Beispiel den gerade erwähnten
-
3/4 Takt,
-
den 6/8 Takt
-
oder den 9/8 Takt.
Wenn Du Dir die Zahlen ansiehst, bemerkst Du es schon:
Diese Taktarten sind jeweils wieder nur durch 3 teilbar.
Das zeigt Dir die Zahl vor bzw. über dem /, der Zähler, an.
Jedoch gibt es hier eine wichtige Besonderheit:
In ternären Taktarten können sich auch binäre Noten- und Pausenwerte befinden.
Umgekehrt ist das auch der Fall.
In diesem Notenbeispiel siehst Du einen ¾ Takt, in dem
-
zwei Achtelnoten (binär)
-
drei Triolen (ternär)
-
und eine punktierte Achtelnote inklusive Sechzehntelnote (binär)
enthalten sind.
Du kannst ternäre und binäre Notenwerte oder Pausenzeichen in der Musik also verbinden.
Oft ist es aber schon so, dass in einem Lied hauptsächlich binäre oder ternäre Rhythmen vorkommen.
Ein Gegenbeispiel fällt mir jedoch gerade ein:
Welcome To The Black Parade (YouTube) von My Chemical Romance
In diesem Lied hörst Du, wie sich eine Mischung aus beiden rhythmischen Unterteilungen anhört.
Außerdem sind die Schlagzeugnoten eingeblendet.
Was Du noch zu ternärer Rhythmik wissen solltest
Dreier-Notengruppen bilden die Basis unserer ternären Rhythmen.
Dadurch klingt oder fühlt sich
-
Blues,
-
Jazz oder
-
Swing
auch rund an.
Binäre Rhythmen hingegen wirken gerade.
Die Punktierung stellt hier noch eine kleine Ausnahme dar, wobei sie nur die Tonlänge verändert.
Du kannst natürlich auch ternäre Noten wie die Triole punktieren.
Aber dazu an anderer Stelle mehr. :-)
Du hast noch Fragen zum ternären Rhythmus?
Schreib sie gerne unten in die Kommentare. :-)
Ansonsten hoffe ich, dass Dir meine Tipps und Erklärungen helfen konnten.
Manu ♪
PS
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