Ein Tag im Tonstudio?
Das klingt spannend!
Mein vorletzter Besuch im Tonstudio muss 2014 oder 2015 gewesen sein.
Wie die Zeit vergeht.
Den Beitrag, den Du gerade liest, habe ich nämlich 2020 veröffentlicht.
Und jetzt ist schon November 2024.
Wow.
Aber warum war ich im Tonstudio?
Ich plante recht lange, einen eigenen YouTube-Kanal zu erstellen.
Zunächst mit Drum Cover, später sollte noch anderer Inhalt - Schlagzeug Tutorials auf Deutsch - dazukommen.
Pünktlich zu meinem 27. Geburtstag dachte ich mir dann:
„Hey, wenn nicht jetzt, wann machst Du's dann?“ und habe mir selbst eine Aufnahme im Tonstudio geschenkt. :-)
Was ich dabei erlebt habe, erfährst Du heute.
Außerdem habe ich noch drei Praxis-Tipps für Dich auf Lager, wenn Du selbst mal in einem professionellen Studio aufnehmen möchtest.
Und falls Du jetzt denkst:
Mhh, eher nicht.
Dann denke daran:
Unverhofft kommt manchmal oft. ;-)
Daher, auf geht's!
Das habe ich bei meinem Tag im Tonstudio erlebt.
Hier habe ich aufgenommen: Im Reh mit Musik Studio in Regensburg
Meine Wahl fiel auf das Reh mit Rucksack Studio in Regensburg, das Valentin Damjantschitsch seit einigen Jahren erfolgreich betreibt.
Ein Grund für meine Wahl war einerseits der Tipp einer langjährigen Freundin.
Andererseits wollte ich mir einfach jemanden ins Boot holen, mit dem ich noch nie zusammengearbeitet habe.
Als neutrale Instanz für meine ersten Drum Cover war das quasi gedacht.
Und natürlich durfte bei meiner Entscheidung für das Reh mit Rucksack Studio auch ein gutes Bauchgefühl nicht fehlen.
Eh klar.
Wie, was, womit im Tonstudio? Das habe ich gemacht
Den Tonstudio-Tag mit Valentin hatte ich mir gebucht, um einen schönen Klang für meine erste YouTube-Videos zu haben.
Auch die Atmosphäre in so einem professionellen Aufnahmeraum ist natürlich etwas Besonderes.
Das darf für einen gelungenen Start schon mal sein.
Doch hat sich die Recording-Session auch gelohnt?
Meiner Meinung nach auf jeden Fall!
- Wir konnten alle von mir geplanten Songs in Bild und Ton aufnehmen. Dabei verzichteten wir bis auf die Einzähler auf das Integrieren des Klicks, da ich zu den Originalliedern gespielt habe.
- Bei einigen Songs wie Thunderstruck hielt ich mich möglichst detailgetreu an die Drumspur, andere gestaltete ich freier. Letzteres war etwa bei Let It Go aus Disney's Kinofilm Frozen oder Life's A Long Song von Jethro Tull der Fall.
- Die bewegten Bilder in Frontansicht nahm ich mit meiner Nikon D5300 Spiegelreflexkamera auf. Mein SONY HDR-1 Music Camcorder hielt die Rücken- bzw. Seitenansicht fest.
Alles in allem war der Tag im Regensburger Tonstudio also ziemlich produktiv, aber natürlich auch anstrengend.
Klar, denn Du konzentrierst Dich ja für Stunden auf die Aufnahmen.
Das ist nicht ohne.
Auch nicht für Valentin.
Schön war es trotzdem und die Investition ins Tonstudio hat sich zu 100 % gelohnt.
Alleine schon aufgrund der Erfahrungen und tollen Ergebnisse.
Und vielleicht sagst Du jetzt:
"Cool, ich möchte auch unbedingt mal im Tonstudio aufnehmen!"
Dann lies Dir unbedingt diese 3 Praxis-Tipps durch.
Tipps für die Aufnahme im Tonstudio
1. Bereite Dich sorgfältig auf Deinen Tag im Tonstudio vor
Den Aufnahmetag im Reh mit Rucksack Tonstudio habe ich so gelegt, dass ich ausreichend Zeit für die Vorbereitung hatte.
Glücklicherweise waren bei uns in Bayern Pfingstferien.
Toll war auch, dass mir Valentin bei meinem terminlichen Wunsch entgegenkommen ist.
Meine unterrichtsfreien Tage davor nutzte ich fast komplett für das Einstudieren der Songs, um direkt vor Ort so wenig Zeit wie möglich mit der Optimierung meiner Schlagzeugstimmen bzw. meiner Cajonstimme zu benötigen.
Wichtiges Learning:
Zehn Songs sind für mich konzentrationsmäßig gut zu meistern.
Mehr wäre jedoch too much gewesen.
Interessant zu wissen für den nächsten Studiotag. :-)
2. Keep it cool
Realtalk:
Was war ich nervös!
Spätestens als mein Zeug am Abend zuvor vollständig im Auto verstaut war.
Aber wie es dann doch meist so ist:
Die Nerven hätte ich mir sparen können.
Valentin war entspannt, ich war entspannt, wodurch die Zusammenarbeit quasi doppelt entspannt war. :-)
Versuche also wenn möglich, Dich nicht allzu sehr ins Recording hineinzusteigern.
Ein gewisser Grad an Stress ist zwar hilfreich, doch Du weißt, dass die Dosis das Gift macht.
Mir hilft an dieser Stelle die Vorstellung, was im schlimmsten Fall passieren könnte:
Behalte ich hierbei meinen Kopf, kann ich gleich viel entspannter sein. ;-)
Da mir die persönliche Ebene äußerst wichtig ist, rufe ich außerdem direkt bei den Leuten an.
Passt die Chemie bereits am Telefon, ist vermutlich auch die restliche Zusammenarbeit vielversprechend.
Gleichzeitig finde ich, dass ein positiver erster Eindruck die Nervosität etwas mildert.
3. Setze auf Qualität, nicht Quantität
Hätte ich negatives Feedback bezüglich meiner Drum-Cover-Ideen erhalten, wäre meine Aufnahmesetliste definitiv kürzer ausgefallen.
Ich hätte sie auch gekürzt, wenn es mit meiner Vorbereitungszeit eng geworden werden.
Zugegeben, perfekt sind meine Drum Cover nicht.
Aber darum geht es auch nicht.
Denn:
Perfektion gibt es nicht.
Konzentriere Dich also darauf, qualitativ gute Aufnahmen zu erzielen.
Das erreichst Du mit einer sorgfältigen Vorbereitung auf den Tag im Tonstudio.
Wenn Du noch nie recorded hast, würde ich mir außerdem nicht allzu viele Songs vornehmen.
Schließlich musst Du Dich zunächst an die neue Situation gewöhnen.
- Plane also realistisch,
- setze Dir motivierende Ziele für den Studiotag
- und hole Dir unbedingt auch Feedback vom Profi vor Ort ein.
Weniger ist also im Zweifelsfall mehr.
Die Qualität muss stimmen.
Noch ein paar Fotos zum Tonstudio-Tag in Regensburg
Bevor ich mich ans Schneiden meines nächsten Videos mache, möchte ich gerne noch ein paar Fotos mit Dir teilen.
Ich hoffe sie gefallen Dir und ich freue mich natürlich, wenn Dir mein Erfahrungsbericht helfen konnte.
Eventuell ist sogar konstruktive Kritik Deinerseits drin.
Du weißt ja – man lernt nie aus.
In diesem Sinne:
Hau rein!
Manu
Und: Danke, lieber Valentin, für die tolle und produktive Zeit! :-)